Rosenheim – Ein arbeitsreiches und herausforderndes Jahr bescheinigte die Leiterin des Amtes und des Bereichs Hochbau des Staatlichen Bauamtes Rosenheim, Doris Lackerbauer, in der Jahresversammlung.
Ein Jahr, in dem die Fertigstellung der Stahlkonstruktion für die Dekorationslagerhalle der Bayerischen Staatsoper wegen der „spektakulärsten Richtkrone Bayerns“ für Aufsehen sorgte. Auch die Inbetriebnahme der Aicherparkbrücke und zwei Ausstellungseröffnungen lockte zahlreiche Gäste.
Sowohl im Hoch- als auch im Straßenbau konnten viele wichtige Projekte umgesetzt und vorangebracht werden. Rund 125 Millionen Euro flossen in den Erhalt und in die Sanierung bestehender Liegenschaften sowie der Verkehrsinfrastruktur des Freistaats und des Bundes, aber auch in den Aus- und Neubau in den vier Landkreisen Rosenheim, Mühldorf, Ebersberg und Miesbach.
„Das Staatliche Bauamt Rosenheim ist und bleibt ein verlässlicher Partner für die gesamte Region. Wir sind mit fast 300 Beschäftigten ein großer Arbeitgeber, aber vor allem auch ein wichtiger Auftraggeber für die heimische Wirtschaft, für das Handwerk und freiberuflich Tätige“, so Lackerbauer. Im Bereich Hochbau, für Baumaßnahmen und Bauunterhalt, liege die Zuständigkeit bei rund 1200 Gebäuden in über 400 Liegenschaften.
Der Rohbau in Poing, für die Erweiterung der Dekorationslagerhalle der Bayerischen Staatsoper, feierte im vorigen Jahr Richtfest. Das Lager ist 140 Meter lang und besteht aus fünf Ebenen und 1000 Tonnen Stahl. In dem individuell angepassten Hochregal finden rund 450 Gitterboxen für Bühnenbilder und Dekorationen Platz. Die Fertigstellung ist für dieses Jahr geplant. Bei dem Richtfest sorgte die Richtkrone, die von den Werkstätten-Mitarbeitern der Bayerischen Staatsoper angefertigt wurde, für Aufsehen. An der Krone waren die verschiedenen Gewerke der Werkstätten dargestellt, von der Malerei über die Schlosserei bis hin zur Bühnenplastik.
Im Zuständigkeitsbereich Straßenbau liegt ein Netz von über 1000 Kilometern Bundes- und Staatsstraßen, Geh- und Radwegen, Brücken, Tunnel und Ampelanlagen. Neben der Planung, dem Bau, dem Betrieb und der Verwaltung dieses Verkehrsnetzes bilden der Grunderwerb sowie die Planung und Durchführung landschaftspflegerischer Maßnahmen einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt. Eine tragende Aufgabe übernimmt dabei der Betriebsdienst, der in den vier Straßenmeistereien für verkehrssichere Straßen sorgt.
„Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist Voraussetzung für Mobilität. Sie ist außerdem Grundvoraussetzung für wettbewerbsfähige Standortbedingungen von Industrie und Handel und damit für den Wohlstand unserer Region“, sagt Stefan Leitner, der den Bereich Straßenbau des Staatlichen Bauamtes Rosenheim leitet.
Eines der herausragenden Ereignisse im Bereich Straßenbau war die Verkehrsfreigabe des Mittelstücks der neuen Rosenheimer Westtangente mit der 670 Meter langen Aicherparkbrücke. Ein wichtiger Meilenstein für den Großraum Rosenheim und eine deutliche Entlastung für Kolbermoor, Großkarolinenfeld und Rosenheim. Die Freigabe des letzten Teilabschnitts der Westtangente soll im Herbst 2025 folgen.
„Mit den beiden Ausstellungen ,Architektouren 2023‘ der Bayerischen Architektenkammer und ‚Wir bauen Bayern‘ des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr konnten wir 2023 bei uns im Haus neue Akzente setzen“, meinte Lackerbauer. An den fachlichen Austausch solle auch dieses Jahr wieder angeknüpft werden.
Eine erste Gelegenheit dazu gibt es am Mittwoch, 13. März, bei der Tagung „BIM in der Praxis, 2. Regionaler Erfahrungsaustausch für die Region Süd/Ost-Bayern“. Building Information Modeling (BIM) beschreibt eine digitale Arbeitsmethode für den Bau und die Bewirtschaftung von Bauwerken. Mittels Software werden dabei sämtliche Bauwerksdaten digital erfasst und Bauwerke geometrisch visualisiert.