Rosenheim – Ein Unfall mit folgenschweren Konsequenzen hat sich am Sonntag in der Pichlmayrstraße in Rosenheim ereignet. Gegen 18.45 Uhr radelte eine 65-jährige Frau aus Rosenheim die Straße entlang, ihren Hund führte sie an der Leine neben sich her. Plötzlich krachte die Rosenheimerin in das Heck eines Autos, das ordnungsgemäß am Straßenrand geparkt war. Sie stürzte und erlitt dabei eine Verletzung im Kopfbereich. Die 65-Jährige blieb zunächst am Boden sitzen. Zwei Ersthelfer, die den Unfall gesehen hatten, eilten sofort zu ihr.
Bisse in Wade und Gesicht
Als sich ein 54-jähriger Ersthelfer aus Rosenheim der 65-jährigen Frau näherte, biss ihr Hund dem Mann sofort in die Wade. Als sich der zweite Helfer – ein 50-Jähriger aus Rosenheim – zu der gestürzten Radfahrerin hinunterbeugte und ihr ebenfalls helfen wollte, biss der Hund ihn mitten ins Gesicht. Während der 54-Jährige vom Rettungsdienst nach kurzer ambulanter Behandlung wieder entlassen werden konnte, musste der 50-Jährige mit einer schweren Gesichtsverletzung ins Rosenheimer Krankenhaus gebracht werden. Anschließend wurde er in eine Spezialklinik nach München verlegt. Die Schwere der Verletzung im Gesicht kann medizinisch noch nicht näher beschrieben werden, wie die Polizei gestern mitteilte. Fest steht, dass durch den Hundebiss die Augenpartie des 50-Jährigen massiv verletzt wurde. Bei dem Tier handelte es sich nach Polizeiangaben um einen Deutschen Pinscher.
Alkoholtest ergab ein Promille
Bei der Unfallaufnahme stellten Beamte bei der Radfahrerin Alkoholgeruch fest. Ein Atemalkoholtest ergab rund ein Promille. Die Polizei ermittelt nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs sowie fahrlässiger Körperverletzung gegen die Radfahrerin. Sie konnte nach kurzer Behandlung durch den Rettungsdienst vor Ort entlassen werden. Der Hund wurde nach dem Unfall laut Polizei zwischenzeitlich ins Rosenheimer Tierheim gebracht, konnte später aber wieder von der Frau abgeholt werden.