Freistaat Bayern unterstützt Nachhaltigkeitsforschung in Rosenheim

von Redaktion

Millionen-Anträge der Technischen Hochschule genehmigt – Erprobung von Anwendungsbereichen natürlicher Rohstoffe

Rosenheim – Das Zentrum für Forschung, Entwicklung und Transfer der Technischen Hochschule Rosenheim freut sich über die Bewilligung zweier Forschungsanträge.

Das bayerische Wissenschaftsministerium unterstützt mit über 700000 Euro den Aufbau eines Forschungsschwerpunktes, mit dem die Verwendung von Holz- und Naturfasern in der Werkstoffherstellung und der positive Effekt auf die Umwelt untersucht werden sollen.

Mit fast einer Million Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Anschaffung einer Anlage für die Entwicklung und Optimierung von CO2-neutralen Leichtbaumaterialien.

Der Forschungsschwerpunkt „Klimaresiliente Bioökonomie“ vereint die interdisziplinäre Expertise in der stofflichen Nutzung von Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen in verschiedenen Anwendungsbereichen.

Die beteiligten Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachgebieten arbeiten dabei an innovativen Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels. Ziel ist es, nachhaltige und wirtschaftliche Technologien zu entwickeln. Wertschöpfungsketten sollen zu Wertschöpfungskreisläufen umgebaut werden, in denen immer knapper und teurer werdende Rohstoffe möglichst lange erhalten bleiben.

Als Folge klimatischer und globaler Veränderungen stehen künftig weniger nachwachsende Rohstoffe zur Verfügung, obwohl die Nachfrage steigen wird. Darüber hinaus wird sich die Qualität von Holz verschlechtern. „Wir werden aus weniger nachwachsendem Rohstoff mehr machen müssen“, erklärt Dr. Andreas Michanickl, Professor für Holzwerkstofftechnik.

„Mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel ist es notwendig, auf andere Biomassen auszuweichen und nachwachsende Rohstoffe effizienter zu nutzen“, ergänzt Dr. Sandra Krommes, Professorin für Rohstoffmanagement.

Bei dem auf vier Jahre angelegten Projekt wird unter anderem untersucht, wie sich Fertigungsprozesse auf andere Holzarten, zum Beispiel Laubhölzer, umstellen lassen. Zusätzlich werden neue Produktionsverfahren für die Anwendung von Holz und anderen pflanzlichen Biomassen entwickelt. Untersucht werden auch Anwendungen für den Einsatz von Fasern aus Altholz und sonstigen Naturmaterialien. Laut Peter Karlinger, Professor für Kunststofftechnik, wurde aus der Industrie bereits Interesse an den Ergebnissen signalisiert.

Für das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt im Bereich Leichtbau erhält das Zentrum für Forschung, Entwicklung und Transfer eine neue Anlage. Mit ihrer Hilfe wird es möglich, die Verwendung nachwachsender Rohstoffe bei der Herstellung von Kunststoffteilen, zum Beispiel für die Autoindustrie, zu erproben.

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