Übersee – Schienenfahnder der Grenzpolizei Piding haben vergangene Woche in einem Railjet, der von München in Richtung Salzburg unterwegs war, auf Höhe Übersee den richtigen Riecher bewiesen. Denn eine Sitzreihe hatte es besonders in sich. Während auf der linken Seite ein 25-jähriger Italiener mit einer geringen Menge Marihuana ertappt wurde und dieser nach Aufnahme einer Anzeige und entsprechender Sicherstellung der Betäubungsmittel seine Fahrt fortsetzen konnte, wurde es für einen 33-jährigen Albaner, der in derselben Sitzreihe saß, ungemütlicher. Er händigte bei der Kontrolle ein bulgarisches Ausweisdokument aus, das die geschulten Augen der Beamten schnell aus Totalfälschung entlarvten. Auf der Dienststelle konnte dann die Identität des Mannes zweifelsfrei festgestellt werden. Der junge Mann war bereits in der Vergangenheit polizeilich in Erscheinung getreten. Aus der letzten Strafanzeige war immer noch eine Geldstrafe von 700 Euro offen, die er an Ort und Stelle begleichen musste. Da er keine ausreichenden Mittel dabei hatte, wurde durch einen Bekannten in Nordrhein-Westfalen die Strafe auf einer dortigen Polizeidienststelle eingezahlt. Der Albaner muss sich nun wegen Urkundenfälschung und unerlaubten Aufenthalts in Deutschland strafrechtlich verantworten.