Bandendiebstahl in 32 Fällen verhandelt

von Redaktion

Gruppe aus Syrien vor Gericht

Traunstein – Mit Verzögerung startete der zweite Prozesstag gegen eine mutmaßliche Diebesgruppe aus drei syrischen Staatsangehörigen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren, die es auf sakrale Gegenstände im Raum Traunstein abgesehen hatte. In den vier Friedhöfen Traunstein-Haslach, Kammer, Siegsdorf und Vachendorf sollen die Männer laut Anklageschrift von mehr als 30 Gräbern Kreuze, Grablaternen und Weihwasserbehälter aus Bronze und Messing gewaltsam abgebaut und teils als Altmetall verkauft haben. Die Prozessbeteiligten – die Hilfsjugendkammer mit Vorsitzendem Richter Dr. Ralf Burkhard, Staatsanwältin Pia Dirnberger und ihr Kollege Vitus Auer sowie die sechs Verteidiger – diskutierten in einem langen Rechtsgespräch eine Verfahrensabkürzung durch eventuelle Geständnisse mit entsprechend günstigeren Strafzusagen. Die Strafvorstellungen der Staatsanwaltschaft, der Angeklagten und ihrer Anwälte klafften zu weit auseinander. Dennoch unterbreitete das Gericht Vorschläge, wie die Strafspannen im Fall von Geständnissen aussehen könnten. Die beiden 29-Jährigen sollten Freiheitsstrafen von jeweils zwischen fünf und sechs Jahren erhalten. Für den jüngsten Angeklagten regte die Hilfsjugendkammer eine Jugendstrafe zwischen drei und vier Jahren an. Die Hauptverhandlung geht am Donnerstag, 29. Februar, weiter. Monika Kretzmer-Diepold

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