Unfallserie im Wasserburger Land nimmt kein Ende

von Redaktion

Erneut heftige Kollisionen in Eiselfing und auf der B15 bei Rott – Schon drei Tote im noch jungen Jahr zu beklagen

Eiselfing/Rott/Ramerberg – Die Unfallserie im Wasserburger Land reißt nicht ab: Am Montag kam es erneut zu einem schweren Zusammenstoß von zwei Pkw bei Eiselfing. Wie berichtet, übersah ein 41-jähriger Eiselfinger einen 20-jährigen Wasserburger, der mit seinem VW auf der Staatsstraße 2029 unterwegs war. Der Eiselfinger wurde bei dem Crash schwer verletzt, ist aber nach Polizeiangaben nicht in Lebensgefahr.

Zwei Unfälle an
einem Tag

Der Fahrer des VW, seine 22-jährige Schwester und sein 18-jähriger Bruder, die sich ebenfalls im Fahrzeug befanden, wurden leicht verletzt, teilte die Polizei weiter mit. Der Sachschaden wird von den Beamten auf rund 40000 Euro beziffert.

Am selben Tag kam es gegen 17.15 Uhr auf der B15 bei Lengdorf (Rott) zu einem Zusammenstoß zwischen dem Pkw eines 60-Jährigen aus dem Landkreis Altötting und dem Lkw eines 22-Jährigen aus dem Landkreis Rosenheim. Der 60-Jährige kam aus bislang unbekannter Ursache mit seinem Fahrzeug auf die Gegenspur und prallte dort frontal gegen den Laster, so die Polizeiinspektion Wasserburg. Beide Fahrer wurden glücklicherweise nur leicht verletzt, die Beamten beziffern den Sachschaden hier auf rund 25000 Euro.

Trauerlichter erinnern
an Horror-Crash

Einen ähnlichen Unfall gab es auf der B15 bei Rott erst in der Woche zuvor. Am 15. Februar kam ein 62-Jähriger aus noch ungeklärter Ursache auf die linke Fahrspur, wo es zum Frontalzusammenstoß mit dem Lkw eines 32-Jährigen aus dem Raum Bad Aibling kam.

Der 62-jährige Wasserburger erlitt dabei schwerste Verletzungen und erlag diesen noch an der Unfallstelle. Der Lkw-Fahrer wurde leicht verletzt.

Ein weiterer Unfall, der die Menschen in der Region immer noch schockiert, ist der Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2359 bei Kerschdorf (Eiselfing), bei dem ein 18-Jähriger aus Rott und ein 46-Jähriger aus Rosenheim ums Leben kamen. Schwer verletzt wurden die Ehefrau des Rosenheimers und sein Sohn sowie seine Tochter, Kinder im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Bis heute erinnern Trauerlichter, die an der Stelle abgestellt wurden, an den schrecklichen Unfall.

Auch für Markus Steinmaßl, Chef der Wasserburger Polizei, ist die Häufung der Zusammenstöße „ungewöhnlich“. Dennoch lasse sich keine Verbindung zwischen den Verkehrsunfällen herstellen, betont er. „Es ist eine wirklich schlechte Phase. Dieser Trend darf nicht weitergehen“, hofft er.

„Jeder einzelne
Tote ist zu viel“

„Wir haben im Straßenverkehr bislang drei Tote zu verzeichnen und der Februar ist noch nicht vorbei“, sagt er. „Jeder Einzelne ist zu viel“, verdeutlicht der Polizeichef.

Die B15 sei „stark befahren“, hier würde es aufgrund der hohen Frequenz grundsätzlich vermehrt zu Unfällen kommen, weiß Markus Steinmaßl. „Und die Geschwindigkeit – auf Bundesstraßen bis zu 100 Stundenkilometer – spielt natürlich auch eine Rolle“, erklärt er. Anja Leitner

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