Träume jetzt verwirklichen

von Redaktion

Die Staatliche Berufsschule Rosenheim II verabschiedet ihre 244 Absolventen

Rosenheim – Eine Frauenquote braucht die Staatliche Berufsschule RosenheimII nicht. Denn 83 Prozent der 66 Staatspreisträger sind weiblich, gab Schulleiterin Christiane Elgass bei der Winter-Abschlussfeier bekannt. Lea Kaffl und Eva Maria Schuller umrahmten die Veranstaltung gesanglich.

23 Absolventen schlossen mit einem Notenschnitt von 1,0 ab. Zudem steht auf der Hälfte der 244 Zeugnisse eine Note von 2,0 oder besser. 14 Absolventen erwarben erstmals den Mittleren Schulabschluss und 29 verbesserten ihren Schnitt.

Engagement
für Inklusion

„Wir entlassen also wieder einen Jahrgang, der gut vorbereitet ins Berufsleben starten kann“, freute sich die Rektorin. Die Ergebnisse bestätigen, dass das Haus das Qualitätssiegel „Modus-Schule“, als einzige Schule im Landkreis, zurecht trägt. Dass man sich gleichzeitig für jene Schüler einsetzt, die aufgrund von Krankheit oder Handicaps schwierigere Voraussetzungen haben, zeige sich seit zwei Jahren mit dem Engagement als Inklusionsschule.

Die Kernbotschaft ihrer Rede veranschaulichte Elgass mit einem mitgebrachten Fischernetz. Eine Predigt über das Evangelium zu „Jesus, dem Menschenfischer“ habe sie dazu inspiriert, erklärte die Schulleiterin. So hätten die Absolventen in den vergangenen Jahren ihr Wissen und ihre Fähigkeiten wie Knoten in einem Netz miteinander verknüpft. „Ihre Vielfalt, Ihre Fähigkeiten und Ihre Kompetenzen sind die Stärken dieses Netzwerks.“ Doch es seien auch die Beziehungen zwischen den Knoten, die es stark machen. So hätten die Absolventen an der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb Freundschaften geschlossen, Mentoren gefunden und Unterstützung erhalten. „Diese Beziehungen sind die Grundlage für Ihren weiteren Erfolg. Pflegen Sie sie, denn sie werden Sie auf Ihrem beruflichen und persönlichen Weg begleiten“, ermutigte die Schulleiterin.

Auch die Löcher im Netz nahm Elgass ins Bild auf. Diese stünden für überwundene Herausforderungen, aus denen die Absolventen gestärkt hervorgegangen seien. „Genauso wie ein Netz ohne Löcher nicht flexibel wäre, sind Sie auch durch Ihre Erfahrungen widerstandsfähiger geworden“, sagte sie. Für die Zukunft ermunterte Elgass die jungen Leute, ihre Netze auszuwerfen und die Träume zu verwirklichen. „Seien Sie mutig, gehen Sie Risiken ein, bleiben Sie neugierig und vor allem: Seien Sie Netzwerker“, riet die Schulleiterin. „Ein aktiver Gestalter, ein Brückenbauer, ein Verbindungsschaffer.“ Nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere.

Daran schloss Vize-Landrat Josef Huber in seinem Grußwort im Namen der Stadt Rosenheim und ihrer Dritten Bürgermeisterin Gabriele Leicht an. Er wählte ein Zitat der Facebook-Co-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg: „Selbstbewusst zu sein – oder so zu tun als ob – ist notwendig, um Chancen zu ergreifen. Es ist ein Klischee, aber Chancen werden selten angeboten, sie werden ergriffen.“ Das hätten die Absolventen mit ihren Abschlüssen an der Berufsschule bereits getan, sagte Huber und gratulierte.

Ein Leben
lang lernen

„Mit Ihrem Abschluss haben Sie einen ersten Meilenstein Ihrer persönlichen Reise erreicht. Viele weitere werden folgen.“ Das Abenteuer des lebenslangen Lernens und der beruflichen Weiterentwicklung habe für die jungen Leute gerade erst begonnen. Diese sollten ihren Weg „mit Leidenschaft, Neugierde und Erfolg“ beschreiten, denn: „Viele Chancen warten darauf, von Ihnen ergriffen zu werden.“

Absolventen mit einem Notendurchschnitt bis 1,5

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