Stephanskirchen – Aus Richtung Wasserburg, aus Bad Endorf, Rohrdorf und Riedering – und natürlich auch umgekehrt, wollen jeden Tag rund 40000 Fahrzeuge über die Innbrücke. Sie alle, ob Moped, Auto, Bus oder Lkw, müssen zuvor über die Kreuzung am Fuße des Schloßberges. Ein „neuralgischer Punkt“, stapelt Alexander Eisner vom Staatlichen Bauamt, Abteilung Straßenbau, tief.
Ursprünglich waren für die Sanierung dieses Bereichs plus Bau einer Querungshilfe auf der Staatsstraße vor dem Rathaus in Schloßberg vier Wochen vorgesehen. Allerdings im Herbst, wo das Wetter nicht unbedingt mitspielt. „Hauptsache trocken“, sagt Eisner. Da spielte es Straßenbauamt und Gemeinde in die Hände, dass bei den ersten beiden Ausschreibungen keine wirtschaftlichen Angebote abgegeben wurden, wie Eisner berichtet. Denn nun findet die Sanierung im Frühjahr statt. Da sind die Chancen auf brauchbares Wetter erfahrungsgemäß größer.
Wichtige
Gesprächspartner
Eisner, Mair und die Stephanskirchner Verwaltung waren in Dauergesprächen. „Eine hervorragende Zusammenarbeit“, sind sich Mair und Eisner einig. Eine erprobte, denn durch Stephanskirchen führen drei Staatsstraßen. „Deswegen ist das Straßenbauamt für uns ein so wichtiger Gesprächspartner“, sagt Mair, der froh darüber ist, dass die Staatsstraßen in seinem Gemeindegebiet jetzt alle saniert sind oder es demnächst werden. Und dass Eisner offen für Anregungen seitens der Gemeinde ist.
Gemeinsam wurden die ursprünglichen vier Wochen auf vier Tage vor Ostern und elf Tage nach Ostern eingedampft. Am 25. März, einem Montag, beginnen die Arbeiten an der Innbrücke, am Stephanskirchner Ortsschild. Auf der Brücke werden Fahrbahnbelag und Regenablaufrinnen saniert. Natürlich unter Vollsperrung. Nur Fußgänger und Radfahrer kommen noch durch. Die Bautruppe der Firma Großmann, mit der das Straßenbauamt laut Eisner gute Erfahrungen gemacht hat, arbeitet sich dann Richtung Kreuzung vor.
Dort werden 12 Zentimeter Asphalt abgefräst und dann wird eine neue Deckschicht eingebaut. Laut Eisner werden auch die Anschlüsse Rohrdorfer Straße, Hofaustraße und Salzburger Straße auf einigen Meter Länge mit saniert. Bei einem Ortstermin am Freitag, 8. März, entschieden Eisner und Mair spontan, bis wo das in der Salzburger Straße sein wird. Am Gründonnerstag werden die letzten Arbeiten erledigt, dann sind Brücke und Kreuzung wieder offen „und dann haben wir hoffentlich für Jahrzehnte Ruhe“, sagt Eisner. Der Osterverkehr kann in alle Richtungen unbeeinträchtigt fließen.
Nach Ostern beginnt dann der zweite Bauabschnitt. Ein paar Hundert Meter den Hügel hinauf. Dort ist die Blumeninsel vor dem Rathaus in der Salzburger Straße „seit 2003 ein lieb gewonnenes Provisorium“, wie Mair schmunzelnd sagt. Nur barrierefrei, das ist sie nicht. Aber die einzige Möglichkeit, auf einer längeren Strecke die viel befahrene Salzburger Straße nicht in einem Rutsch überqueren zu müssen. „Wir haben dort eine sehr hohe Verkehrsbelastung, deswegen ist für uns die Querungshilfe so wichtig“, erklärt Mair.
Dass diese nun barrierefrei gebaut wird – und so breit, dass Radfahrer in der Straßenmitte sicher sind – finden Mair und Eisner gleichermaßen gut. Die Bushaltestelle gegenüber dem Rathaus wird in diesem Zuge auch gleich barrierefrei umgebaut, so Eisner.
Vom 2. bis 13. April sollen dort die Straßenbauarbeiten stattfinden. Die Salzburger Straße oben in Schloßberg ist dann ebenfalls komplett gesperrt. Radfahrer und Fußgänger sowie die Linienbusse dürfen durch, alle anderen Verkehrsteilnehmer nicht.
Umleitung über
Miesbacher Straße
Der Anfang der Umleitung ist bei beiden Bauabschnitten gleich: In Kragling geht es auf die Miesbacher Straße und Richtung zweite Innbrücke. In der Karwoche, wenn Kreuzung und Innbrücke gesperrt sind, führt die Umgehung bis in die Kastenau und über die Innsbrucker Straße in die Stadtmitte. Und auf der gleichen Strecke auch wieder hinaus aus der Stadt. Vom 2. bis 13. April kann schon an der Rohrdorfer Straße von der Miesbacher Straße abgebogen werden.
Wenn es rund um Ostern trocken bleibt, dann ist Eisner sicher, dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Außerdem hat er mit der Baufirma ausgemacht, dass es einen Bonus gibt für jeden Tag, den die Arbeiten früher erledigt sind. Das könnte die geplanten Kosten von 314000 Euro noch in die Höhe treiben.