Bundespolizei stoppt Schleusung

von Redaktion

Vier Personen über Grenze gebracht

Kiefersfelden/Rosenheim – Ein Palästinenser wird beschuldigt, eine Türkin, einen Syrer, einen Tunesier und einen Marokkaner eingeschleust zu haben. Der mutmaßliche Schleuser war bereits am Samstag bei Grenzkontrollen an der A93 auf Höhe Kiefersfelden festgenommen worden. Von den insgesamt fünf Insassen des Autos konnte sich lediglich der palästinensische Fahrzeuglenker bei einer Kontrolle der Bundespolizei ordnungsgemäß ausweisen. Der 30-Jährige verfügte über eine deutsche Aufenthaltserlaubnis. Seine vier Mitfahrer waren dagegen nicht in der Lage, den Bundespolizisten an der Inntalautobahn die erforderlichen Einreisepapiere auszuhändigen.

Im Handschuhfach fanden die Bundespolizisten zudem 1000 Euro und in der Geldbörse des Fahrers weitere rund 1000 Euro. Ob es sich bei diesem Geld um einen möglichen Schleuserlohn handelt, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Der Fahrzeugführer, der in Thüringen gemeldet ist, muss nun mit einem Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern rechnen. Er konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen seine Heimreise antreten, allerdings ohne seine Begleiter. Die Türkin und der Syrer suchten eine Aufnahmestelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge auf. Der Tunesier und der Marokkaner wurden auf Anordnung des Rosenheimer Amtsgerichts in Zurückweisungshaft genommen. Wie sich herausgestellt hatte, waren ihre Asylverfahren in der Vergangenheit bereits eingestellt und der jeweilige Asylantrag als unzulässig abgelehnt worden.

Artikel 7 von 11