Stephanskirchen – Aus Richtung Wasserburg, Bad Endorf, Riedering und Rohrdorf passieren bis zu 20000 Fahrzeuge im Schnitt die Innbrücke in Richtung Rosenheim, bis zu 20000 fahren zu Spitzenzeiten über die Miesbacher Straße. Mit der Sperrung der Innbrücke vom 25. bis 28. März wird der gesamte Verkehr für diese vier Tage ausschließlich über die Umgehungsstraße umgeleitet. Dennoch blickt die Polizei entspannt auf die bevorstehenden Arbeiten.
Zeitpunkt für Arbeiten ist gut überlegt
„Es ist natürlich schwer einzuschätzen, wie es während der Sperrung ablaufen wird“, sagt Robert Maurer, Hauptkommissar bei der Rosenheimer Polizei. Dennoch sei der Zeitpunkt für die notwendigen Arbeiten an Brücke und der Salzburger Straße in Schloßberg „gut gewählt“. Denn dadurch, dass ein Großteil der Arbeiten in die Osterferien fällt, dürfte ein Teil des Verkehrsaufkommens entfallen, schätzt der Hauptkommissar. „Der Schulverkehr bleibt aus und der ein oder andere wird auch Urlaub haben.“ Zwar werde es zu den Stoßzeiten sicherlich zu Stau und Verzögerungen kommen, ein „Verkehrs-Kollaps“ ist höchstwahrscheinlich aber nicht zu erwarten, so Maurer. „Vielleicht steigt bei schönem Wetter ja der ein oder andere auf das Fahrrad um.“ Denn für Fußgänger und Radfahrer bleibt die Durchfahrt frei – sowohl während der Sperrung der Innbrücke als auch während der Arbeiten an der Salzburger Straße.
Auch der Rettungsdienst bleibt angesichts der Sperrung entspannt: „Umleitungen sind wir gewöhnt, damit muss jeder leben“, sagt Thomas Neugebauer, Rettungsdienst-Leiter des BRK. Baustellen gebe es immer. Dennoch müssten Verzögerungen in Kauf genommen werden. Der Anfahrtsweg werde unter Umständen länger. In Sachen Rettungsgasse habe man in der Vergangenheit aber positive Erfahrungen gemacht.
Ursprünglich waren für die Sanierung des Fahrbahnbelags auf der Brücke sowie für den Ausbau einer Blumeninsel als Querungshilfe vor dem Rathaus in Schloßberg bereits im Herbst 2023 vier Wochen vorgesehen. Jetzt wurden sie auf vier Tage vor und elf Tage nach Ostern eingedampft. „Um die Verkehrssituation so wenig wie möglich zu belasten, haben wir uns bewusst für die Aufteilung in zwei Bauabschnitte entschieden. Auch der Zeitpunkt der Osterferien ist nicht zufällig gewählt“, erklärt Ursula Lampe, Sprecherin des Staatlichen Bauamtes Rosenheim. So bleiben auch Schüler, die nach Rosenheim pendeln, von Verzögerungen durch die Bauarbeiten verschont.
Über Feiertage soll Verkehr normal laufen
Auf der Brücke werden Fahrbahnbelag und Regenablaufrinnen saniert. Am Gründonnerstag sollen diese fertiggestellt sein, sodass der Verkehr über die Osterfeiertage normal läuft. Nach Ostern beginnt dann der zweite Bauabschnitt. Vom 2. bis 13. April sollen die Arbeiten in Schloßberg dauern. Die Salzburger Straße ist dann ebenfalls komplett gesperrt. Radfahrer, Fußgänger sowie die Linienbusse dürfen durch, alle anderen Verkehrsteilnehmer nicht. Wenn der Plan des Staatlichen Bauamtes aufgeht, müssen sich Schüler nach den Ferien auch keine Sorgen machen, dass sie zu spät in den Unterricht kommen.
Das Einzige, was den Zeitplan des Staatlichen Bauamtes durchkreuzen könnte, ist das Wetter: „Für die Asphaltierung der Fahrbahn ist es wichtig, dass es trocken bleibt“, erklärt Lampe. Für das Fräsen sei etwas Regen nicht hinderlich. Daher wollen die Verantwortlichen kurz vor Baubeginn nochmals einen genauen Blick auf die Wettervorhersage werfen. „Sollte für die Osterferien länger Regen- oder sogar Schneefall angesagt sein, müssten wir gegebenenfalls umplanen“, sagt Ursula Lampe. Man wolle keinesfalls die Straße aufreißen und die Arbeiten in die Länge ziehen. Das könne jedoch erst kurzfristig entschieden werden. Tina Blum