Rosenheim – Das Romed-Klinikum Rosenheim betreibt seit zwei Jahren wieder ein Labor in Eigenregie. Die Schnelligkeit und Flexibilität wusste man besonders während der Pandemie zu schätzen. Dass die bisherigen, beengten Räumlichkeiten keine Dauerlösung sein konnten, war den damaligen Verhältnissen geschuldet.
Innerhalb eines Jahres wurde das Labor nun umgebaut und eingerichtet. Die Kosten betragen rund 4,5 Millionen Euro. Die Regierung von Oberbayern hat Fördermittel in Höhe von rund drei Millionen Euro zugesagt. Das neue Labor verfügt über mehr Platz und hat sich von gut 350 auf etwa 500 Quadratmeter vergrößert. Zukünftig sollen dort weitere Analysen durchgeführt werden, um Zeit und Geld zu sparen.
Die Chefärztin des Zentrallabors, Dr. Bettina Alber, betont: „Der ,Neubau‘ war buchstäblich ein notwendiger Schritt, um die Labormedizin bei den Romed-Kliniken auszubauen und den aktuellen Anforderungen anzupassen.“
Das über 20-köpfige Laborteam führt neben sämtlichen Untersuchungen für das Romed-Klinikum Rosenheim und das angeschlossene Medizinische Versorgungszentrum auch notwendige Tests für die Kassenärztliche Bereitschaftspraxis am Haus durch. So kommen täglich rund 7000 Laborergebnisse zustande. Das Untersuchungsspektrum erweiterte sich mit dem Umzug um endokrinologische Testreihen.
Der Ärztliche Direktor PD, Dr. Andreas Bauer, betonte: „Wir haben mit unserem eigenen Labor wesentlich mehr Einfluss auf die Präanalytik und neue medizinische Anforderungen, denn der Austausch zwischen Labor und allen klinischen Fachbereichen erfolgt auf kürzestem Weg. Damit können die Ärzte schneller notwendige Therapieentscheidungen treffen und Wartezeiten während des Krankenhausaufenthalts verkürzen.“
Oberbürgermeister Andreas März hob bei der Eröffnung besonders hervor, wie wichtig es ihm sei, engagierte Teams und gut funktionierende Strukturen im Klinikalltag zu wissen: „Wir brauchen eine moderne Geräteausstattung, entsprechende Räumlichkeiten und vor allem sehr gute Arbeitsbedingungen, um leistungsfähig zu sein.“ März mahnte mit Blick auf Berlin mehr Tempo bei der geplanten Krankenhausreform an: „Vor allem muss Geld vom Bund jetzt fließen, um die Kliniken aus der finanziellen Schieflage zu befreien.“