Kiefersfelden/Rosenheim – Ein europaweit gesuchter Verbrecher ist der Rosenheimer Bundespolizei am Sonntag ins Netz gegangen. Der Mann hatte mithilfe eines gefälschten Ausweises versucht, über seine wahre Identität hinwegzutäuschen, um einer noch zu verbüßenden Freiheitsstrafe von neun Jahren und knapp vier Monaten zu entgehen. Nahe Kiefersfelden kontrollierten Bundespolizisten den Rumänen in einem Reisebus. Wie sich herausstellte, war seine rumänische Identitätskarte eine Fälschung. Der Fahrgast, der den falschen Ausweis ausgehändigt hatte, musste den Bus verlassen. Mithilfe seiner Fingerabdrücke gelang es den Bundespolizisten, seine echten Personalien festzustellen.
Mann war offenbar untergetaucht
Laut Haftbefehl war der europaweit gesuchte Mann in Rumänien wegen schweren Raubes zu einer Haftstrafe von rund elf Jahren und drei Monaten verurteilt worden. 2022 kehrte der Verurteilte von einer ihm gestatteten kurzzeitigen Haftunterbrechung nicht in den Strafvollzug zurück und blieb verschwunden. Er dürfte in der Zwischenzeit untergetaucht sein und sich mit dem falschen Ausweis eine neue Identität aufgebaut haben. Nachdem die Bundespolizei die Generalstaatsanwaltschaft in München verständigt hatte, wurde der Mann beim Amtsgericht Rosenheim vorgeführt. Im Anschluss wurde er in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim eingeliefert. Dort wartet er auf seine Auslieferung an die Behörden in Rumänien. Darüber hinaus muss er in Deutschland mit einem Strafverfahren wegen Urkundenfälschung rechnen.