Traunstein – Als eine von bayernweit vier Pilotkommunen startet der Landkreis Traunstein heute die Ausgabe der Bezahlkarte an rund 450 leistungsberechtigte Asylbewerber. Die Karten werden von den Leistungssachbearbeitern gemeinsam mit Kollegen des Sachgebietes Soziales und Senioren in den Unterkünften persönlich an die Empfänger übergeben.
Die Bezahlkarte wird mit dem gesetzlichen Regelsatz beladen und ermöglicht eine Barabhebung von 50 Euro pro Person bei Banken und bei ausgewählten Supermärkten. Sie kann grundsätzlich in dem Postleitzahl-Bereich genutzt werden, der aufenthaltsrechtlich vorgegeben ist und funktioniert ähnlich wie eine Giro-Karte. Auch bestimmte Online-Käufe wie zum Beispiel der Erwerb von Tickets des öffentlichen Nahverkehrs oder die Bezahlung von Telefonrechnungen können per Lastschrift durchgeführt werden. „Die Bezahlkarte soll verhindern, dass Leistungen von Asylbewerbern ins Ausland transferiert und somit falsche Anreize zur Migration geschaffen werden“, sagt Traunsteins Landrat Siegfried Walch. Die monatliche Aufladung der Bezahlkarte funktioniert automatisch.