Rosenheim – Die Vegetationsperiode begann dieses Jahr nach dem milden Winter auch im Landkreis Rosenheim ungewöhnlich früh. Die frühe Blüte und der zeitige Austrieb der Pflanzen sorgen nicht nur für erhöhte Spätfrostgefahr, sondern begünstigen auch viele Insekten – darunter auch den Buchsbaumzünsler.
So früh wie noch nie gingen dieses Jahr die ersten Meldungen über befallene Buchsbäume bei der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege des Landratsamtes Rosenheim ein. Die Raupen des Nachtfalters erscheinen im Landkreis in der Regel erst Anfang bis Mitte April.
Die Kreisfachberater raten Gartenbesitzern, ihre Buchsbäume auf Zünsler-Raupen zu kontrollieren und diese bei leichtem Befall abzusammeln. Bei stärkerem Befall hat sich die Bekämpfung mit biologischen Mitteln, sogenannten BT-Präparaten, bewährt.
Nach der erfolgreichen Bekämpfung der ersten Generation im Frühjahr gilt es ab Ende Mai wieder die Augen offen zu halten. Wenn die Falter in der Dämmerung schwärmen, dauert es in der Regel nur etwa eine Woche, bis die neu geschlüpften Raupen ihre Fraßtätigkeit aufnehmen. Je nach Witterung treten jährlich zwei bis drei Generationen auf. Daher müssen Liebhaber des Buchsbaumes bis Anfang Oktober wachsam bleiben.
Als vorbeugende Maßnahmen empfiehlt sich, die Pflanzen locker wachsen zu lassen, damit Vögel, die die Raupen als Nahrung ansehen, einen guten Zugang finden. Auch weisen Pflanzen an schattigen, kühlen Standorten einen deutlich schwächeren Befall der wärmeliebenden Raupen auf.