Geglückter Start für drei Verfahrenslotsen

von Redaktion

Begleitung und Hilfe für junge Menschen mit Behinderung im Landkreis Rosenheim neu aufgestellt

Rosenheim – Die Verfahrenslotsen in der Kinder- und Jugendhilfe haben im vergangenen Jahr mehr als 100 Einzelfälle begleitet und beraten. Eine Bilanz ihrer Arbeit präsentierten Janna Miller, Doris Woytinnek und Tobias Stumpf im Jugendhilfeausschuss. Themen, mit denen sie sich beschäftigten, waren unter anderem integrative Kindergartenplätze, Pflegeleistungen, ambulante und stationäre Hilfen, Schuleintritt oder Rückstellung, Schulbegleitung und Nachmittagsbetreuung.

Zum Einstieg hatte Landrat Otto Lederer die rechtlichen Vorgaben beleuchtet. Das Ziel ist eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe. Um dieses zu erreichen, ist geplant, dass der Bezirk Oberbayern seine Zuständigkeiten für Kinder und Jugendliche mit Behinderung an die Jugendämter abtritt. Seit dem 1. Januar 2024 sind Verfahrenslotsen in jedem Jugendamt Deutschlands verpflichtend vorgesehen. Weil Stadt- und Landkreis Rosenheim für ein bayerisches Modellprojekt ausgewählt wurden, gibt es die Verfahrenslotsen im Kreisjugendamt Rosenheim schon seit dem 1. Januar 2023.

Miller, Woytinnek und Stumpf teilen sich zwei Vollzeitstellen.

Die Einzelfälle der Verfahrenslotsen betrafen junge Menschen im Alter von 0 bis 27 Jahren. Ein Drittel vermittelte das Kreisjugendamt aus anderen Bereichen. Ein weiteres Drittel kam auf eigene Initiative.

Den Weg zu den Verfahrenslotsen wiesen andere Beratungsstellen, Bildungseinrichtungen oder Träger der Kinder- und Jugendhilfe wie Caritas oder Diakonie. Eltern nahmen in gut zwei Drittel der Fälle Beratung in Anspruch.

Die Themen Eintritt in den Kindergarten beziehungsweise Schulstart sorgten dafür, dass die Altersgruppen der Drei- bis Sechsjährigen sowie der Sechs- bis Zehnjährigen am häufigsten vertreten waren. Im Schnitt gab es bei jeder sechsten Familie mehr als fünf Kontakte.

Der offene Umgang im Kreisjugendamt hat den drei Verfahrenslotsen den Start leicht gemacht, wie sie selbst betonten. Neben der Beratung und Begleitung war die wichtigste Aufgabe im ersten Jahr, bekannt zu werden. 75 Treffen mit Netzwerkpartnern in der Jugend- und Eingliederungshilfe fanden statt.

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