Osterlicht der Hoffnung

von Redaktion

Zwischen Himmel und Erde

Manche Antworten von Kindern haben es in sich. Kinder sagen manchmal spontan in einem Satz, was wir Erwachsene auf vielen Seiten nicht erklären können. Auf meine Frage, warum Ostern so ein hoffnungsvolles Fest sei, meint ein Achtjähriger einfach und schlüssig: „Weil die Geschichte am Ende so gut ausgeht!“

Dass alles gut ausgeht, ist eine Ur-Sehnsucht der Menschheit. Deutlich wird das am Schluss jedes Märchens. Dort bleiben die „Bösen“ irgendwann auf der Strecke und für die „Guten“ gibt es doch noch ein Happy End. Nur, dass sich das Leben leider nicht immer an diese Spielregel hält. Auch in der Seelsorge erlebe ich Schicksale, bei denen es mir erst einmal schwerfällt, ein Wort des Trostes und der Ermutigung zu formulieren. Dann brauche ich manchmal selbst Vertrauen und Geduld und genau diese Zuversicht verbinde ich auch mit Ostern.

Auf der ganzen Welt haben Christen in der Osternacht das Licht gefeiert. Es ist zunächst nur eine einzige Kerze, die am Osterfeuer entzündet und vorsichtig in die dunkle Kirche getragen wird. Dort wird die Flamme weitergegeben, bis sie sich unaufhaltsam in der Runde verbreitet. Ein kleines Licht der Hoffnung dürfen wir auch durch unser Leben weiterverschenken. Ist das wirklich nur so wenig? Immer wieder darf ich Menschen begegnen, bei denen ich das spüren kann. Dann kann Auferstehung jetzt schon erfahrbar werden. Die Ostertage sind vorbei. Alle versteckten Osternester, Schokohasen und Eier sind hoffentlich gefunden worden. Die befreiende Botschaft von Ostern kann aber immer wieder neu entdeckt werden.

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