Rosenheim – Der Maschinen- und Betriebshilfsring (MR) Rosenheim hat seine 60. Jahresversammlung abgehalten. Rund 150 Teilnehmer waren anwesend. Die Veranstaltung verdeutlichte den Leistungsservice des MR und präsentierte die zahlreichen landwirtschaftlich orientierten Partner und Firmen, mit denen der MR kooperiert. Auch die Wertschätzung, die der Maschinenring seitens Gesellschaft und Politik erhält, wurde bekundet.
2700 Mitglieder mit 47000 Hektar bewirtschafteten Feldern, Wiesen- und Forstflächen sorgten im vergangenen Geschäftsjahr für 32000 Aufträge – mit 20000 Belegen – und für einen Verrechnungswert von rund 14,5 Millionen Euro. Darüber berichteten der Vorsitzende Franz Blinninger und Geschäftsführer Florian Hötzelsperger. Der MR bleibt laut den aktuellen Ausführungen ein Verein der Zukunft. Mit der Betriebshilfe hat er fortan ein Kernthema. Im Jahr 2023 hatten 116 Betriebshelfer und Dorfhelferinnen 446 Einsätze mit fast 50000 Einsatzstunden. Neue Kräfte für die Betriebs- und Haushaltshilfe sind immer willkommen. Ebenso können sich – bei Interesse an einem Zuerwerb – Mitglieder für den Winterdienst, Grünpflegen oder Forstarbeiten melden.
Zum Treffen hatten sich unter anderem Vertreter der MR-Organisationen aus Bad Aibling, Traunstein, Altötting-Mühldorf, Ebersberg, Laufen, Kufstein und Tirol eingefunden. Mit dabei waren auch Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes, des Landwirtschaftsamtes, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), des Veterinäramtes, der Waldbesitzer, der Milcherzeuger, der Molkereien und Banken, der Zuchtverbände, der Schafhalter, der Jäger sowie von Gartenbau und Landschaftspflege. Sie alle spiegelten das Leistungssortiment der MR wider.
Das Portfolio des MR fokussiert Betriebs- und Haushaltshilfe sowie Maschinenvermittlung und -abrechnung. Ferner gibt es Beratungen, Antragshilfen und Agrardienstleistungen – wie Bodenprobenservice, Grenzsteinsuche, Arbeitssicherheit – sowie Lehrfahrten und Fortbildungen. Zudem gibt es Einkaufsvorteile in Kooperation mit Firmen und Partnern.
Vorsitzender und Geschäftsführer informierten, dass Anmeldungen für eine Fahrt nach Finnland – von 22. bis 29. Juni – noch möglich sind. Wie in diesem Jahr, ist 2025 eine Gemeinschaftsfahrt zur Grünen Woche nach Berlin geplant. Zusätzlich zu den bayerischen Lehrfahrten laufen Vorbereitungen für eine Mitgliederfahrt nach Brasilien und Paraguay im Februar 2025.
Laut Rosenheims Landrat Otto Lederer steckt in den rund 240 MR-Organisationen in Bayern eine zukunftsweisende Grundidee im Sinne eines verlässlichen Partners für Haus- und Landwirtschaft. Gerade in herausfordernden Zeiten dürfe der Kopf nicht in den Sand gesteckt werden. „Ihr wart zu Recht auf der Straße, ihr wart gut organisiert und friedlich. Das haben der Mittelstand und die Gesellschaft anerkannt. Inwieweit euch die Politik in Brüssel und Berlin Gehör gibt, bleibt noch zweifelhaft“, sagte der Landrat.
Auch die Landtagsabgeordneten Sepp Lausch und Sebastian Friesinger bekräftigten die Wichtigkeit der Hilfe-Einrichtung im bäuerlichen Berufsstand. Beide möchten in ihren Ämtern den MR unterstützen. Die Westenbach-Musi bereicherte das Treffen klangvoll. Wetterexperte Kai Zorn referierte zum Thema „Wie entsteht unsere Wettervorhersage?“. Zudem belobigten Blinninger und Hötzelsperger treue Mitarbeiterinnen. Margit Frischhut ist seit 35 Jahren für die Betriebshilfe tätig. Seit zehn Jahren gehören Monika Ganserer und Maria Daxlberger der Geschäftsstelle an.