Die OVB-Heimatzeitungen beantworten samstags spannende Fragen rund um die aktuelle Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen über „Heldinnen und Helden“.
Wer ist auf dem Plakatmotiv der Ausstellung dargestellt?
Das Motiv auf dem Plakat „Heldinnen & Helden“ des Lokschuppens ist eine Mischung aus Antike und Moderne. Es stellt Herakles, bekannt für seine zwölf Taten, neben eine weibliche Superheldin der Popkultur.
Die rechte Hälfte besteht aus einer Herakles-Statue. Es handelt sich um eine römische Marmorstatue von 125 n. Chr., die heute im J. Paul Getty Museum in Malibu steht. Diese Darstellung basiert auf einem bronzenen Original von Skopas von Paros aus etwa 340/330 v. Chr. Herakles, einer der berühmtesten antiken Helden, ist mit einer Keule über der Schulter und dem Fell des nemeischen Löwen in der Hand dargestellt. Die Originalstatue wurde 1790 in der Nähe der Villa Hadrians gefunden. Der Ölmagnat Jean Paul Getty erwarb sie 1951 und ließ dafür einen Ausstellungsraum in der nach römischen Vorbildern gebauten Getty-Villa in Malibu gestalten.
Auf der linken Hälfte ist eine moderne Superheldin, ähnlich Captain Marvel, zu sehen. Deren Markenzeichen ist ebenso wie bei Herakles die Stärke. Auch die Charaktereigenschaften ähneln sich: Beide sind aufbrausend und haben einen besonders starken Willen. Zugleich ist sie sehr gutherzig und stets auf der Suche danach, das Richtige zu tun. Für diese Rolle diente eine Mitarbeiterin des Lokschuppenteams als Fotomodell. Ganz unterschiedlich und doch ganz ähnlich vereinen die beiden vieles, was Heldinnen und Helden ausmacht.