Traunstein – Trotz geschlossener Schranken ist eine Frau mit ihrem Auto auf Bahngleise in Traunstein gefahren und mit einer Regionalbahn kollidiert. Verletzt wurde nach Polizeiangaben vom Montag niemand. Nach dem Unfall fuhr die 69-Jährige einfach davon.
Die Frau aus Traunstein hatte am Sonntagmorgen eine rote Ampel ignoriert und die bereits geschlossenen Halbschranken umfahren, um den Bahnübergang an der Einmündung der Kotzinger Straße in die Wasserburger Straße zu passieren. Zeitgleich näherte sich ein mit fünf Fahrgästen besetzter Personenzug, der von Traunstein aus in Richtung Traunreut unterwegs war. Trotz einer Notbremsung des 50 Jahre alten Zugführers prallte die Bahn gegen das Auto. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Die Autofahrerin entfernte sich nach dem Zusammenstoß vom Unfallort. Teile ihres Fahrzeugs wurden jedoch an der Unfallstelle aufgefunden. Mit deren Hilfe konnte die Polizei das Auto der geständigen Frau ausfindig machen. Sie hatte ihr stark beschädigtes Auto in der Tiefgarage an ihrer Wohnanschrift geparkt. Ersten Einschätzungen zufolge dürfte an dem Pkw ein Sachschaden von rund 10000 Euro entstanden sein. Dies wiederum dürfte gleichbedeutend mit einem wirtschaftlichen Totalschaden sein, so die Polizei.
Die Bahnstrecke war nach dem Unfall eineinhalb Stunden lang gesperrt. Die 69-Jährige muss sich nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten.