Kinderrechte stehen im Fokus

von Redaktion

Kommunale Vertreter und Jugendamtsleitungen sprechen mit Schutzbund

Rosenheim – Bei der diesjährigen Jahresversammlung des Orts- und Kreisverbandes Rosenheim konnte der gemeinnützige Verein nicht nur eine äußerst positive Bilanz vorweisen, sondern lenkte den Fokus der anwesenden kommunalen Vertreter und Gäste auch auf sein Jahresthema: einen Platz der Kinderrechte in Stadt und Landkreis umzusetzen.

In ihren Grußworten hoben der stellvertretende Landrat Josef Huber, Rosenheims Dritte Bürgermeisterin Gabriele Leicht und Wasserburgs Bürgermeister Michael Kölbl die Vielfältigkeit des Angebots für Kinder, Jugendliche und Familien beim Kinderschutzbund hervor und dankten für die hohe Kompetenz und das Engagement der Mitarbeitenden. Der Dank galt auch der großen Stärke des Vereins, grundlegende Übergänge strukturiert, konstruktiv und ohne Turbulenzen zu meistern, so auch Sabine Stelzmann, Leiterin des Kreisjugendamtes.

Geschäftsleitung und Vorstand des Kinderschutzbundes nutzten erfolgreich ein Coaching von StartSocial zum fließenden Übergang von der langjährigen Geschäftsführerin Marianne Guggenbichler, die im Oktober in den Ruhestand ging, zu einem neuen Geschäftsleitungstandem mit Barbara Heuel und Magdalena Restle. Doch auch im mittlerweile mehr als 50 Mitarbeitende und knapp 200 Ehrenamtliche umfassenden Personal des Kinderschutzbundes, gab es durch den Ruhestand verdienter Mitarbeiterinnen einige Wechsel zu meistern.

Nach dem Dank an Guggenbichler stellten Vorsitzende Irmgard Bauer, Schatzmeisterin Marianne Suren sowie die beiden Geschäftsleiterinnen die Situation des Kinderschutzbundes im vergangenen Jahr vor. Der umfangreichen Tätigkeitsbereich des Orts- und Kreisverbandes umfasste dabei die Kinder- und Jugendhilfe im Auftrag des Kreisjugendamtes sowie die Sozialraum-orientierte Jugendhilfe in der Stadt Rosenheim, spezielle Angebote für Kinder und deren Familien kamen ins Gespräch. Außerdem ist der Kinderschutzbund Träger der Kontaktstelle bürgerschaftliches Engagement Rosenheim Nord als auch des Mehrgenerationenhauses Wasserburg.

Für 30-jährige Verbundenheit als Mitglied erhielt Dirk Jakob einen Blumenstrauß und eine Urkunde, genauso wie Barbara Heuel, die seit 20 Jahren beim Kinderschutzbund als pädagogische Fachkraft angestellt sowie Mitglied und Elternkursleiterin, ist. Michael Heinritzi ist seit 40 Jahren und Dorothée Ortner seit 20 Jahren im Dienst.

Höhepunkt der Versammlung war die Zuschaltung von Visnja Witsch und Anja Kronenberg vom Kinderschutzbund Ortsverband Lindenberg/Westallgäu. Witsch erläuterte die Bedeutung der Kinderrechte und ihrer Verankerung im Grundgesetz für Kinder, Eltern und die Gesellschaft. Viele gute Argumente sprechen dafür: So wird einerseits der Vorrang des Kindeswohls auf Verfassungsrang angehoben, der Schutz von Kindern verbessert und der Staat in die Pflicht genommen, Kinder bei allen Entscheidungen mitzubedenken und sie einzubeziehen. Andererseits stärken die Kinderrechte auch die Rechte der Eltern, stellen eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sicher und signalisieren der Gesellschaft die Bedeutung der Kinderrechte.

Kronenberg berichtete vom Werdegang und der Einweihung des ersten bayerischen Platzes der Kinderrechte im September in Lindenberg, bei der Kinder einen Großteil der rund 400 Gäste stellten. Bereits nach dem offiziellen Ende der Versammlung kamen die kommunalen Vertreter und Jugendamtsleitungen mit dem Kinderschutzbund vor Ort ins Gespräch, um einen Platz der Kinderrechte in Stadt und Landkreis anzugehen.

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