Rosenheim – Trauer um einen beliebten Mitmenschen, aber vor allem auch großer Respekt vor seiner Lebensleistung prägen die öffentlichen Beileidsbekundungen zum Tod von Franz Steegmüller.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März nannte den Verstorbenen in seiner Reaktion „eine prägende Figur des wirtschaftlichen und auch des sozialen Lebens in der Stadt“. Steegmüller habe es verstanden, sein Unternehmen mit Herz und Verstand zu führen, sein Tod erfülle ihn mit großer Trauer.
„Mit seiner menschlichen und verbindlichen Art hat er gemeinsam mit seiner Frau Martha aus der Flötzinger-Brauerei das gemacht, was sie heute ist: eine Rosenheimer Institution und ein Markenzeichen unserer Stadt“, schreibt März.
„Franz Steegmüller wird spürbar fehlen“, davon ist Landrat Otto Lederer überzeugt. Mit seinem Tod verliere die Region eine „ihrer prägendsten UnternehmerPersönlichkeiten“.
Er habe jahrzehntelang seine ganze Schaffenskraft und unternehmerische Erfahrung dem Ziel gewidmet, die Erfolgsgeschichte der Flötzinger-Brauerei fortzuschreiben. „Was mich immer besonders beeindruckt hat: Bis ins hohe Alter hatte er die Zukunft fest im Blick, war für neue Ideen und sinnvolle Innovationen stets aufgeschlossen“, so der Landrat. Der Begriff „Familienbrauerei“ sei für ihn ein Versprechen, sein Handschlag stets verbindlich gewesen.
Als einen ruhigen und zurückhaltenden Menschen behält Andreas Bensegger, der Vorsitzende des Regionalausschusses Rosenheim der Industrie- und Handelskammer (IHK), Franz Steegmüller in Erinnerung. „Er hat etwas ausgestrahlt“, sagte Bensegger und erinnerte auch an die Tatkraft des Verstorbenen. „Franz Steegmüller hat extrem viel für die Region geleistet.“
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig betonte, sie habe den Verstorbenen als „herzlichen Familienmenschen“ kennengelernt, der für die Brauerei und ihre Produkte gelebt habe. Er habe den Betrieb zu einem Unternehmen mit „internationalem Renommee“ gemacht. „Tradition, Heimatverbundenheit und Familie seien ihm zeitlebens wichtig gewesen. Franz Steegmüller habe seine Werte gelebt und so nicht nur das Image der Brauerei, sondern auch der ganzen Stadt Rosenheim geprägt.
Als einen „Unternehmer vom alten Schlag, der sich eng mit seiner Stadt und seiner Region verbunden fühlte“, charakterisierte der CSU-Landtagsabgeordnete Daniel Artmann den Verstorbenen. Die Stadt Rosenheim habe Franz Steegmüller viel zu verdanken und werde ihn nicht vergessen, versprach er. Mit ihm sei eine Unternehmer-Persönlichkeit aus dieser Welt geschieden, die nicht nur 64 Jahre an der Spitze der Brauerei gestanden sei, sondern auch noch jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter persönlich gekannt habe.
Alle zusammen betonten in ihren Statements die große persönliche Betroffenheit ob des Todes von Franz Steegmüller und brachten ihre Anteilnahme gegenüber der gesamten Familie zum Ausdruck. Unisono wünschten sie ihr viel Kraft – in einer für sie nicht einfachen Zeit.
Norbert Kotter