Die OVB-Heimatzeitungen beantworten samstags spannende Fragen rund um die aktuelle Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen über „Heldinnen und Helden“.
Warum wurde Frida Hockauf als Heldin ausgezeichnet?
Frida Hockauf war eine bedeutende Figur in der DDR und bekannt als eine der ersten Frauen, die den Titel „Held der Arbeit“ erhielt. Sie arbeitete in der Textilindustrie und wurde berühmt durch ihre herausragenden Leistungen in der Produktion. Im September 1953 verpflichtete sich die Weberin, bis Jahresende 45 Quadratmeter mehr Stoff als vorgeschrieben zu weben.
Sie löste ihr Versprechen ein, wurde als Heldin ausgezeichnet und in der DDR zum Vorbild stilisiert. Ihre Arbeit und ihre Errungenschaften wurden von der DDR-Regierung hervorgehoben, um die Rolle der Frauen in der Arbeitswelt zu betonen. Außerdem sollten andere Arbeiter motiviert werden, ihre Produktivität zu steigern. Frida Hockauf wurde zu einem Mythos der Ost-Arbeitskultur der 50er-Jahre, die im Zeichen von Planerfüllung und Konsumverzicht stand. Sie wurde zur Ikone eines erfolgreichen Arbeiter- und Bauernstaates stilisiert.