Rosenheim – Die Aufstockung und Sanierung des Landratsamt-Hauptgebäudes schreitet nach Zeitplan voran. Der neue siebte Stock ist fast fertiggestellt. Landrat Otto Lederer (CSU) ist trotz Mehrkosten mit dem Finanzbedarf für die Baumaßnahme „sehr zufrieden“.
Für den Kreisausschuss, der bei seiner jüngsten Sitzung einen Rundgang durch die Baustelle machte, hatte Architekt Thomas Strähle vom mit der Planung beauftragten Architekturbüro Aldinger aus Stuttgart gute Nachrichten parat. Der erste Bauabschnitt, der die Aufstockung des Gebäudes um ein siebtes und die Sanierung des sechsten Stockwerkes umfasst, sei fast abgeschlossen.
Neuer Sitzungssaal
im siebten Stock
„Wir sind guter Dinge, dass noch vor den Sommerferien das sechste Stockwerk wieder bezogen werden kann. Die Nutzung des siebten Obergeschosses wird zum Schulbeginn im September angepeilt“, informierte Landrat Otto Lederer das Gremium. „Rund 250 Kolleginnen und Kollegen müssen dann umziehen“, betonte er. Ein wichtiger Bestandteil der Baumaßnahme sei der neue Sitzungssaal im siebten Stock, so Lederer. „Dafür haben wir dringenden Bedarf.“
Noch gut drei Jahre wird das Hauptgebäude nach dem aktuellen Zeitplan eine Baustelle sein. Der zweite Bauabschnitt sieht die Sanierung des vierten und fünften Obergeschosses vor und soll Ende Juni 2025 fertiggestellt sein. Bis Ende Juni 2026 soll dann die Sanierung des zweiten und dritten Obergeschosses im dritten Bauabschnitt erfolgen.
Ende Juni 2027 soll dann der vierte und letzte Bauabschnitt fertiggestellt sein, der die Arbeiten im ersten Stockwerk und im Erdgeschoss umfasst. Mit der Erweiterung des Gebäudes ist nach Auskunft des Landrats auch die Schaffung von etwa 50 neuen Arbeitsplätzen verbunden.
Wegen kleinerer unvorhersehbarer Probleme sei „ein bisserl Zeit“ verloren gegangen, dennoch hofft Lederer darauf, dass die Maßnahme fristgerecht beendet werden könne. Sein besonderer Dank galt den Handwerkern und vor allem auch den von den Baumaßnahmen betroffenen Mitarbeiten seines Hauses. „Trotz Lärmbelästigung treffe ich immer auf freundliche Gesichter.“
Was die Finanzierung des Projektes betrifft, sieht der Landrat trotz aller Unwägbarkeiten Grund für Optimismus. Nicht nur deshalb, weil der Landkreis allein für die energetische Sanierung des Gebäudes mit rund 4,4 Millionen Euro an staatlichen Fördermitteln rechnen kann.
Knapp 25 Millionen Euro hatte der Kreistag einst für die Maßnahme gebilligt. Bereits im Januar 2023 hatte die Landkreisverwaltung darauf hingewiesen, dass der Kostenrahmen nicht zu halten sei und in diesem Zusammenhang von „einer großen Unsicherheit“ gesprochen. Als einen Hauptgrund hierfür nannte sie neben steigender Personalkosten die Verteuerung bei den Rohstoffpreisen aufgrund des Ukraine-Krieges.
„Bis jetzt sind wir
gut weggekommen“
Eine Nachfrage von Hans Loy (CSU) zum aktuellen Stand der Kostenentwicklung beantwortete Landrat Otto Lederer trotz sich abzeichnender Mehrausgaben mit einem Zufriedenheit ausstrahlenden Gesichtsausdruck. „Wir gehen derzeit von einer Kostensteigerung von etwa zehn Prozent aus. Wenn man sieht, dass der offizielle Index für die Baukosten-Entwicklung im Zeitraum zwischen 2018 und 2024 ein Plus von 60 Prozent aufweist, dann sind wir bis jetzt wirklich gut weggekommen.“