Ebersberg/Hausham/Rosenheim – Die Verantwortlichen des Krankenhauses Agatharied, der Kreisklinik Ebersberg und des Romed-Klinikums Rosenheim haben ihre Kräfte vereint, um ein hochmodernes Lungenkrebszentrum zu schaffen. Bei einem Treffen erarbeiteten die Experten, wie sie gemäß den neuesten Leitlinien für Diagnostik und Therapie und den Qualitätsanforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zusammenarbeiten können. Das kooperative Lungenkrebszentrum Oberbayern-Süd wird rund 590000 Einwohner in drei Landkreisen versorgen.
„Wir sehen die Notwendigkeit einer regionalen, qualitativ hochwertigen Versorgung von Patienten mit Lungenkarzinom. Unsere Patienten sollen nicht weite Wege auf sich nehmen müssen“, betont Professor Dr. Thomas Bernatik, Chefarzt der Medizinischen Klinik I an der Kreisklinik Ebersberg. Eine Schlüsselrolle kommt den Hausärzten zu, die ihre Patienten am besten kennen und bei lungenspezifischen Fragestellungen jetzt – egal ob im Landkreis Ebersberg, Miesbach oder Rosenheim – sofort die Möglichkeit zum direkten Austausch mit den Experten des Lungenkrebszentrums haben. Das neue Zentrum integriert zudem pneumologische, onkologische und radiologische Praxen aus der Region und bietet so ein sektorenübergreifendes, interdisziplinäres Behandlungsnetzwerk im südostbayerischen Raum.
Priv.-Doz. Dr. Petra Hoppmann, Chefärztin Innere Medizin am Krankenhaus Agatharied, fügt hinzu: „Wir haben eine pneumologische Sprechstunde eingerichtet, in der sich Patienten mit auffälligen Lungenbefunden vorstellen und sofort diagnostizieren lassen können.“ Wohnortnah erfolgt so in den jeweiligen Kliniken – und mittels der kooperativen und digitalen Vernetzung – eine schnelle Abklärung bei Verdacht auf Lungenkrebs. Jeder Patientenfall wird von Spezialisten unterschiedlicher Fachdisziplinen in der zentralen Tumorkonferenz des Lungenkrebszentrums gemeinsam besprochen, um eine bestmögliche Therapie zu gewährleisten.
Die Landräte Robert Niedergesäß (Ebersberg), Olaf von Löwis of Menar (Miesbach) und Otto Lederer (Rosenheim) betonen einhellig: „Durch diese spezialisierte und professionelle Kooperation profitieren unsere Bürger von einer verbesserten wohnortnahen Gesundheitsversorgung. Die Kliniken stärken sich gegenseitig durch engen fachlichen und vertrauensvollen Austausch. Gemeinsam gehen wir zukunftsorientiert voran, unabhängig von der bundespolitischen Gesundheitsdebatte.“
Mehr Informationen sind über die Website Kooperatives Lungenkrebszentrum Oberbayern Süd (romed-kliniken.de) abrufbar.