Rosenheim – Zwei vollständige Gehäuse sowie drei weitere Teile eines Gehäuses von artengeschützten Fechterschnecken entdeckte der Zoll am vergangenen Freitag bei der Kontrolle eines Postpaketes aus Grenada (Karibik), adressiert an einen Empfänger im Landkreis Rosenheim. Bei der Kontrolle des Pakets beim Zollamt Reischenhart kamen die Schnecken, eingewickelt in Zeitungspapier, zwischen gebrauchter Kleidung und Schuhen zum
Vorschein. Schnell war klar, dass es sich um die artengeschützten Fechterschnecken (lateinisch: Strombus gigas Linnaeus) handelt. Der Empfänger,
welcher zwar behauptete, von den Schnecken nichts gewusst zu haben, sei davon ausgegangen, dass sich im Paket lediglich die deklarierten persönlichen Gegenstände, Kleidung und Schuhe befinden würden. Dennoch steht nun er als Empfänger in der Verantwortung. Da der Import von geschützten Tieren und Pflanzen oder Teilen oder Erzeugnissen daraus auf dem Postweg strengen
Einfuhrbestimmungen auf Basis EU-weiter artenschutzrechtlicher Vorschriften unterliegt, musste der Zoll die Schneckengehäuse zunächst beschlagnahmen. Die weiteren Ermittlungen übernimmt nun die Straf- und Bußgeldstelle. „Gerade bei Privatsendungen sollte sich der Empfänger immer davon rückversichern, dass nur die Gegenstände im Paket sind, die auch angemeldet oder vereinbart wurden zu senden“, so der Leiter des Zollamts Reischenhart, Zollamtmann Stephan Wagner.