Stephanskirchen – Erneut erschüttert ein tragischer Motorradunfall die Region. Am Dienstagabend gegen 18 Uhr befuhr ein 22-jähriger Rosenheimer mit seinem Motorrad den Bahnhofsweg im Gemeindegebiet von Stephanskirchen in nördlicher Richtung.
Polizei geht von
Fahrfehler aus
Der junge Mann verlor dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam von der Fahrbahn ab. Dann prallte er mit dem Kopf und dem Oberkörper gegen einen Laternenmast am Straßenrand. Trotz des Schutzhelms erlitt er massive Kopfverletzungen. Ersthelfer und der Rettungsdienst versuchten noch, den 22-Jährigen zu reanimieren, doch er starb noch an der Unfallstelle. Die Polizei ermittelt derzeit noch, wie es zu dem Unfall kommen konnte. „Aktuell gehen wir von einem Fahrfehler aus“, sagt Robert Maurer, Polizeihauptkommissar der Polizeiinspektion Rosenheim.
In diesem Fall hat die zuständige Staatsanwaltschaft kein Unfallgutachten in Auftrag gegeben, wie es sonst bei Verkehrsunfällen häufig getan wird. Das sei in solchen Fällen üblich, erklärt Maurer. „Es liegt keine Straftat vor, sondern es handelt sich um einen traurigen Vorfall.“
Heuer bereits zwei
tödliche Unfälle
An der Unfallstelle erinnerten am gestrigen Mittwoch nur noch orangefarbene Markierungen auf der Fahrbahn und eine Ansammlung von Blumen und Kerzen an das Unglück. Am Abend des Unfalls überbrachte die regionale Notfallseelsorge den Angehörigen die Todesnachricht und war anschließend für die weitere Betreuung bei der Familie.
In diesem Jahr war dies bereits der zweite tödliche Verkehrsunfall im Raum Rosenheim. Wie die Zahlen aus den vergangenen Jahren zeigen, ist die Zahl der Unfälle seit 2020 gestiegen. In den Jahren 2014, 2015, 2018 und 2019 kamen laut Daten der Polizei Rosenheim je zwei Personen bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Im Jahr 2017 eine Person und im Jahr 2016 vier Personen. Seit 2020 wurde die Marke von vier getöteten Unfallbeteiligten nicht mehr unterschritten. 2023 waren es fünf Personen.
Erst kürzlich kam es bei Vogtareuth zu einem schweren Unfall. Eine 26-jährige Bikerin krachte bei einem Überholvorgang frontal mit einem Pkw zusammen. Sie verstarb noch an der Unfallstelle. Patricia Huber