Aus Freude an lebendiger Tradition

von Redaktion

Inngau-Trachtenverband feiert Gaufest in Altenbeuern – Gottesdienst und Festzug mit 5000 Trachtlern

Feierliche Kranzniederlegung am Altenbeurer Kriegerdenkmal.

Altenbeuern/Inngau – Traumtag für die Mitglieder und Besucher des heurigen Gautrachtenfestes des Bayerischen Inngau-Trachtenverbands beim Trachtenverein „Immergrün“ in Altenbeuern. Das Wetter, die Vorbereitungen und die gute Stimmung passten bestens zusammen – sowohl beim vormittäglichen Gottesdienst im schattigen Bürgl-Wald als auch am Nachmittag beim Festzug durch den geschmückten Ort.

Schönheit der
Brauchtumspflege als
hoher Wert gefeiert

Vereins-Vorstand Peter Bichler, Festleiter Konrad Stuffer, Gauvorstand Pankraz Perfler und Landrat Otto Lederer waren sich einig, dass die Schönheit der Brauchtums- und Glaubenspflege auch einen hohen Wert für das gesellschaftliche Miteinander im Verein, im Gau, in der Gemeinde, im Landkreis und sogar darüber hinaus hat.

Zahlreiche Ehrengäste aus den Reihen der Politik, der Kultur und aus den Reihen des Bayerischen Trachtenverbandes fanden sich bereits am Morgen ein. Den feierlichen Gottesdienst mit Ortspfarrer Dr. Christoph Rudolph und mit Aushilfspfarrer Dr. Marius Magunda gestalteten die Festmusikkapelle Neubeuern mit ihrem Dirigenten Bernd Eutermoser sowie der Kirchenchor unter der Leitung von Pia Hausner. Für den nachmittäglichen Festzug waren 39 Trachtenvereine des Inngau-Trachtenverbandes sowie fünf Trachtenvereine außer Gau in fünf Zügen mit gut 20 Musikkapellen und rund 30 Fest- und Leutewägen angesagt. Laut vorheriger Anmeldung waren es 5085 Trachtler, Musikanten und Fahnenabordnungen.

Jeder vierte Bewohner
ist Mitglied in einem
der Trachtenvereine

Bereits der Freitag, an dem der Inngau-Heimatabend gefeiert wurde, war von farbenprächtiger Heimatliebe und lebensfroher Freundschaftspflege geprägt. Die „Immergrünen“, die sich nach elf Jahren wieder als Ausrichter des Gaufestes zur Verfügung stellten, feierten ihren 121. Geburtstag nicht alleine. Die gesamte Gemeinde, der Gauverband und die drei Patenvereine von Neubeuern, Rohrdorf und Rossholzen feierten aktiv beim abwechslungsreichen Bühnen- und Festzeltgeschehen mit.

Vorstand Peter Bichler und Festleiter Konrad Stuffer – beide wie vor elf Jahren in ihren Ämtern – war es sichtlich anzumerken, dass nach den vielen Planungen, Arbeiten und Koordinierungen sowie nach dem gelungenen Bieranstich tags zuvor das frohmachende Gaufest beginnen kann. Auch Bürgermeister und Schirmherr Christoph Schneider zeigte sich erfreut, dass in seiner Gemeinde mit Altenbeuern und Neubeuern jeder vierte Bewohner einem der beiden Trachtenvereine angehört und er gratulierte den Altenbeurer Trachtlern mit den Worten: „Mein Dank gilt euch nicht nur für die Pflege des Brauchtums und eurer Wurzeln, sondern auch für das Hochhalten der christlichen Werte und für euer soziales Engagement in unserer Gemeinde.“ Max Kronberger, Zweiter Gauvorstand des Inngau-Trachtenverbands, würdigte in seiner Begrüßung namens von Gauvorstand Pankraz Perfler und im Beisein von Pfarrer Dr. Darius Magunda, Landtagsabgeordnetem Sepp Lausch, Rosenheims Landrat Otto Lederer und von stellvertretender Landrätin Edeltraud Plattner vom Landkreis Rottal-Inn das Zusammenwirken der verschiedenen Brauchtumsorganisationen. In diesem Sinne galt sein besonderer Willkommensgruß den Traditionsverbänden wie dem Bayernbund und den Bayerischen Gebirgsschützen, des Weiteren den Abordnungen des Gauverbandes I, des Chiemgau-Alpenverbandes und des Rhein-Main-Gauverbandes.

Wie aktiv die Altenbeurer mit ihren insgesamt 580 Mitgliedern sind, zeigte sich in vier aktiven Altersgruppen bei den Plattler- und Tanzauftritten mit insgesamt 120 Dirndl und Buam, beim Prolog eines Dirndl-Quartetts und beim Zusammenwirken mit der Festmusikkapelle Neubeuern unter der Leitung ihres Dirigenten Bernd Eutermoser.

580 Vereinsmitglieder
und 120 aktive
Dirndl und Buam

Im Rahmen ihrer wechselhaften Geschichte und in Verbindung mit Fahnenweihen gratulierten die Trachtenvereine von Rossholzen, Rohrdorf und Neubeuern mit Geschenken und Auftritten. Der Trachtenverein Rossholzen überbrachte mit Vorstand Martin Schober als Geschenk ein Trachtengewand für die Jugend und zwei Fässer Bier sowie drei Auftritte der 14 junge Männer starken Baschtler Goaßlschnalzer. Raphael Opperer, Vorstand der Rohrdorfer Trachtler, überraschte mit einer Hausbank, ebenfalls mit einem Gerstensaft sowie mit der Einladung zum 90. Vereinsjubiläum im nächsten Jahr. Vorstand Manfred Karl vom Bruderverein „Edelweiß“ Neubeuern erfreute mit kulinarischen Geschenken sowie mit einem Sterntanz mit insgesamt 16 Trachtenpaaren.

Mit dem Gaufest in
Westerham wartet das
nächste Großereignis

Gauvorstand Michael Hauser vom Gauverband I dankte mit einem Auftritt seiner Gaugruppe und informierte noch zum bevorstehenden Gaufest in Westerham: „Wenn wir am Sonntag, 21. Juli, das Gaufest feiern, dann werden wir auch eine neue, zweite Gaustandarte weihen und da werden uns die Inngau-Trachtler Pate sein. Dafür danken wir schon heute und laden nach Westerham ein.“

Den Abschluss des Gauheimatabends bildeten der „Maxglaner“ von der Inngau-Gaugruppe, der „Original-Holzhacker“ vom Festverein „Immergrün“, Neubeurer Blasmusikweisen und ein gemütlicher Ausklang in der urig hergerichteten Bar. Rundum war es ein perfektes Wochenende in Tracht und lebendiger Tradition.

Gedenken der Inngau-Trachtler in Altenbeuern – Fahnenabordnungen der Patenvereine marschieren mit

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