Raubling – Es gibt Fälle, die sind so kurios, dass man sie kaum glauben mag: Ein solcher Fall hat sich in der Nacht auf Sonntag in Raubling ereignet. Alltäglich war der Einsatz für die Beamten der Polizeiinspektion Raubling jedenfalls nicht. Am Sonntagvormittag wurden sie von einer 28-jährigen Frau aus Raubling darüber informiert, dass auf ihrem Autodach ein verbrannter Gegenstand liege. „Mein Partner hat am Vormittag aus dem Fenster geschaut und gesehen, dass irgendwas auf meinem Dach ist“, erinnert sich die Frau.
Erste Vermutung: Blitzeinschlag
Zuerst habe sie vermutet, dass ein Blitz in ihr Auto eingeschlagen habe, beim näheren Hinsehen habe sie gesehen, dass es sich um ein verbranntes Kleidungsstück handelt. Um welches genau, wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. „Ich habe dann sofort die Polizei informiert“, sagt die 28-Jährige. Die Beamten der Polizeiinspektion Brannenburg seien dann angerückt. Schnell stellten sie fest, dass es sich bei dem Gegenstand um eine Unterhose handelt, die zuvor angezündet worden war. Und damit nicht genug. „Die Unterhose war vollgeschissen“, sagt die 28-Jährige. Als die Beamten ihr davon erzählten, sei sie in Tränen ausgebrochen. Aus mehreren Gründen: So sei an ihrem Auto ein Schaden in Höhe von 4000 Euro entstanden. Zwar werde die Versicherung wohl einen Großteil übernehmen, doch der Schock über die Tat sitzt tief. „Ich verstehe nicht, wer sowas macht“, sagt sie. Sie habe mit niemanden Streit, glaubt nicht daran, dass es sich bei der Tat um einen Racheakt handelt. Vielmehr vermutet sie, dass ihr Auto zur falschen Zeit am falschen Ort stand.
Auch Lack am
Auto beschädigt
Dafür spricht auch, dass eine weitere Anwohnerin sich ebenfalls bei der Polizei gemeldet hatte, da bei ihr diverse Gegenstände auf den Hof geworfen wurden. Um welche genau es sich gehandelt hat, darüber konnte die Polizei am Dienstag noch keine Auskunft geben. Die Polizeiinspektion Brannenburg ist jetzt auf der Suche nach Zeugen. Wer Hinweise zur Tat geben kann, soll sich telefonisch unter der Nummer 08034/90680 melden.
Auf eine schnelle Aufklärung hofft auch die 28-Jährige. Mit dem Auto muss sie auch weiterhin fahren. Der Lack am Dach sei beschädigt, zudem rieche es im Innenraum ihres Fahrzeugs. Beides soll – so die Hoffnung – bei dem Werkstattbesuch in Ordnung gebracht werden.
Sollte der Unbekannte ausfindig gemacht werden, müsste er sich laut Polizei möglicherweise wegen Sachbeschädigung verantworten. Hier droht eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren oder aber eine Geldstrafe. Anna Heise