Schleuser setzen elf Syrer am Chiemsee aus

von Redaktion

Bundespolizei greift Gruppe auf – Auf Lkw-Ladeflächen und per Pkw befördert – Schutzersuchen in Deutschland

Felden/Bernau – Bislang unbekannte Schleuser haben Donnerstagnacht nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei elf Syrer im Raum Übersee – Bernau abgesetzt. Die Migranten, die in Felden in Gewahrsam genommen wurden, waren offenbar mit zwei Autos von Slowenien aus in die Bundesrepublik gebracht worden. Dieser Etappe sollen Schleusungen auf Lkw-Ladeflächen vorausgegangen sein. Unter den elf Personen, die keine Papiere mitführten, befanden sich nach Angaben der Bundespolizei auch zwei Minderjährige.

Eigenen Angaben zufolge stammen die Migranten ursprünglich aus Syrien. Pro Person soll die Schleusung zwischen 7500 und 10000 Euro gekostet haben. Bis nach Serbien wären sie mit einem Lkw gekommen, auf dessen Ladefläche rund 60 Personen gewesen sein sollen. Danach ging es über Kroatien nach Slowenien, wo sie vorübergehend in einer Flüchtlingsunterkunft untergekommen wären. Die Schleuser hätten sie dann jeweils in Gruppen von fünf bis sechs Personen per Pkw weiterbefördert. Am Chiemsee wurden sie abgesetzt.

Weitere Gruppen fand die Bundespolizei nicht. Die elf Syrer wurden zur Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Sie erklärten, in Deutschland um Schutz nachsuchen zu wollen.

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