Programmfehler

Weltweiter IT-Ausfall macht sich in Region bemerkbar

von Redaktion

Rosenheim/Kufstein – Egal ob Krankenhäuser, Flughäfen oder Möbelgeschäfte. Wer am gestrigen Freitag vom IT-Sicherheitsanbieter „CrowdStrike“ abhängig war, dem versagte das komplette System. Der Programmfehler eines Updates der Firma sorgte dafür, dass auch in der Region ein paar Betriebe in den Notdienst umschalten mussten. 

„Wir können aktuell nur Bargeld annehmen“, sagt Yvonne Kossack-Reder, Geschäftsführerin des Möbelhauses Weko in Rosenheim. Außerdem könne man aktuell nur noch verkaufen, was in den Regalen steht, da die komplette digitale Warenwirtschaft zum Erliegen gekommen sei. Auch die Telefonleitung scheint überlastet. Denn wer versucht, bei der Kunden-Hotline anzurufen, bekommt nur eine Ansage, dass die Nummer nicht existiert. 

„Die Kunden reagieren zum Glück mit Verständnis“, sagt Kossack-Reder. Alle, die einen Termin vereinbart hatten, seien informiert worden und so hoffte die Geschäftsführerin, irgendwie durch den Tag zu kommen. „Bis Samstag findet sich dann hoffentlich eine Lösung“, meint sie. Bis dahin versuchen sie und ihre Mitarbeiter, gelassen zu bleiben. „Wir können nichts dagegen tun, also machen wir weiter, so gut es geht“, meint die Geschäftsführerin. 

Auch das Krankenhaus in Kufstein läuft seit den Morgenstunden des gestrigen Freitags im Notbetrieb. Zwar würden alle lebenserhaltenden Geräte funktionieren, Untersuchungen in den Ambulanzen mussten allerdings ausfallen. Kleinere Notfälle wurden auf die Krankenhäuser in St. Johann und Schwaz verwiesen. „Wenn es bei einem Notfall um Leben und Tod geht, bitte weiterhin das Krankenhaus Kufstein anfahren – hierfür sind wir gerüstet“, erklärt Daniel Jelemensky, Sprecher des Krankenhauses. „Der Ambulanzbetrieb kann aktuell nicht aufrechterhalten werden, es kommt zu extrem langen Wartezeiten“, berichtet er. Andere wichtige Einrichtungen in der Region blieben vom Ausfall verschont. Weder die Romed-Kliniken, noch die Stadt Rosenheim, die Integrierte Leitstelle oder das Polizeipräsidium Oberbayern Süd waren betroffen.

Korbinian Sautter

Artikel 3 von 11