Feldkirchen-Westerham – Nahezu verdoppelt hat sich am gestrigen Sonntag die Einwohnerzahl von Feldkirchen-Westerham. 11300 leben in der Mangfalltalgemeinde. Diese stattliche Zahl erreichten knapp die rund 9000 Festzugteilnehmer und zahlreichen Zuschauer, die den Wegrand säumten.
Eingeteilt in 33 Züge, angeführt von ebenso vielen Musikkapellen, zog man in zwei Blöcken durch den festlich geschmückten Ort. Möglich gemacht hat diesen strahlenden Höhepunkt des Trachtenjahres der diesjährige Gastgeberverein, der G.T.E.V. „D’Mangfalltaler“ Westerham.
Gelebte
Tradition
Welchen Stellenwert die Trachtler in der Gemeinde einnehmen, wie stolz man dort auf gelebte Traditionen und Bräuche ist, bekräftigte Bürgermeister Johannes Zistl mit einem kräftigen „Herzlich willkommen“ in seinen Grußworten.
Dankesworte richtete Gauvorsitzender Michi Hauser vor allem an den Festverein für den großartigen Einsatz und die Durchführung des Gaufestes. Dabei erinnerte er an Thomas Bacher, der 26 Jahre lang Vorsitzender des Gauverbandes I und 20 Jahre Vorsitzender der Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände war. Hauser hatte dazu aufgerufen, die Trachtensache mit Musik, Brauchtum und Tradition auch weiterhin sichtbar zu machen. In Westerham geschah genau das.
Landtagspräsidentin Ilse Aigner ist Schirmherrin des vierten Gaufestes in der 125-jährigen Vereinsgeschichte ihres Heimatortes Westerham, selbst Vereinsmitglied und zugleich Schirmherrin der neuen Gaustandarte.
„Es muss ein Sonntag gwesn sein“, sagte Reinhard Kardinal Marx zu Beginn des Festgottesdienstes. Das Gespür für die Heimat unterstrich er mit persönlichen Worten und beteuerte, wie sehr ihn dieses Fest beeindrucke.
Bänder,
die verbinden
Die neue, zweite Standarte wird für die nächsten Jahrzehnte das Aushängeschild für Bayerns größten Gautrachtenverband sein, Festzügen vorausgetragen werden, Geleit geben, sich senken und präsentieren. Sie wurde von Reinhard Kardinal Marx geweiht und ihrer Bestimmung übergeben. Ebenso die Fahnenbänder, angekündigt durch die feierlichen Prologe von Schirmherrin Ilse Aigner, Fahnenmutter Hildegard Kallmaier, Fahnenbraut Tamara McCuish und Trauermutter Lotte Eicher. Johanna Schweinsteiger wurde die Ehre zuteil, als äußeres Zeichen der Verbundenheit und des Zusammenhalts das Fahnenband des neuen Göds, des Bayerischen Inngau-Trachtenverbandes, zu überreichen. Auch der neue Göd erhielt ein Fahnenband, überreicht von Elisabeth Hollinger. Es bekundet künftig die Verbundenheit zum Nachbarsgau. Inge Erb