Rosenheim – Die Band Silbermond trat am vergangenen Freitag erstmals in Rosenheim beim Sommerfestival auf. „2020 haben wir den ersten Anlauf gewagt und ihr wisst alle, warum es nicht geklappt hat“, sagt Frontsängerin Stefanie Kloß. Damals kam Corona dazwischen. Heuer konnten sie den Besuch endlich nachholen. „Es ist toll, dass wir das endlich mal sagen können: Schönen guten Abend Rosenheim.“
Die Zuschauer jubelten und die Band stimmte mit dem Lied „Kleid aus Hoffnung“ ein. Danach folgen „Verletzen“ und „Meer sein“. Die gesamte Zeit über klatschten die Zuschauer begeistert im Takt. Beim Lied „Irgendwas, was bleibt“ zeigte das Publikum der Band seine Textsicherheit und übernahm kurzerhand das Singen.
Meer
aus Lichtern
Dann wurde es etwas ernster. „Es ist gerade viel los in der Welt“, sagte Stefanie Kloß. Auf vieles davon hätte man keinen direkten Einfluss. „Doch heute Abend können wir dafür sorgen, dass er für uns ein bedeutender wird“, sagte Stefanie Kloß. Sie erzählte von dem Anfang der Band. Alle vier Mitglieder – neben Kloß der Bassist Johannes Stolle, der Gitarrist Thomas Stolle und der Schlagzeuger Andreas Nowak – kommen aus einer Kleinstadt in Sachsen. Mit ihrem nächsten Lied „B96“ nahm Silbermond die Zuschauer mit in ihre Heimat.
Weiter ging die Reise ins Jahr 2004. Bei dem Lied „Mach was dir gefällt“ ließ sich Stefanie Kloß vom Publikum auf eine kleinere Bühne tragen. Dort stimmte sie mit ihren Bandkollegen die Lieder „Die Welt muss weiter“ und „Krieger des Lichts“ ein. Prompt holten die Zuschauer ihre Handys raus, machten ihre Taschenlampen an und bewegten sich zur Musik mit.
Als Stefanie Kloß mit „Krieger des Lichts“ fertig war, waren das die Besucher noch lange nicht. Sie sangen weiter und wollten gar nicht mehr aufhören. „Ihr seid schon etwas verrückt und deshalb passen wir so gut zusammen“, sagte sie und lachte. Auf dem Weg zurück zur großen Bühne sang sie „Ja“ und „Genauso“, dabei machte sie Fotos mit den Fans und nahm sie in die Arme. „Man darf den anderen Städten gar nicht sagen, wie schön es hier war“, sagt Kloß. Für sie sei der Abend etwas Besonderes. „Ich hoffe, dass wir als Gesellschaft hier zusammenwachsen und wieder zusammenbleiben“, sagte sie. Passend dazu stimmte die Band das Lied „Hoffnung nicht verlieren“ an.
Danach verabschiedeten sie sich von Rosenheim. „Es war ein toller Abend und es war super, dass wir endlich für euch spielen durften“, sagte Kloß. Doch noch war es nicht vorbei: Als Zugabe präsentierte die Band „Das Beste“ und „Wenn‘s am schönsten ist“. Nach dem letzten Lied nahm Kloß kurzerhand die Drumsticks des Schlagzeugers und warf sie ins Publikum.
„Ich bin ganz
schön toll“
Aber nicht nur Silbermond wusste, wie man die Zuschauer unterhält. Auch Stefanie Heinzmann sorgte bei der Eröffnung des Abends für gute Stimmung. Mit Liedern wie „Better than nothing“, „My man is a mean man“ und „Would you still love me“ brachte sie die Besucher zum Tanzen. Für jeden Einzelnen habe sie noch eine wichtige Botschaft: „Oft denken wir, dass wir nicht gut genug sind und ich möchte, dass wir heute Abend alle nach Hause gehen und uns sagen: Ich bin ganz schön toll.“