Grünes Licht für Thrombektomie-Zentrum

von Redaktion

Entscheidung des Krankenhausplanungsausschusses sorgt für Freude beim Romed-Expertenteam

Rosenheim – Die Freude beim Romed-Expertenteam für Schlaganfall ist groß: Wie der Krankenhausplanungsausschuss (KPA) unter dem Vorsitz von Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach bekannt gab, wurde der Weg für die Erteilung von Versorgungsaufträgen an das Romed-Klinikum Rosenheim als sogenannter „Thrombektomie-Standort“ freigemacht.

„Die Einrichtung des Thrombektomie-Zentrums ermöglicht unserem Team aus Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie, Patienten mit akuten Schlaganfällen noch schneller und effektiver rund um die Uhr behandeln zu können. Dies ist ein elementarer Schritt, um die Überlebenschancen und die Lebensqualität unserer Patienten deutlich zu verbessern“, betont Dr. Joji Kuramatsu, Chefarzt der Neurologie.

Mit der Entscheidung des KPA etabliert sich das Romed-Klinikum Rosenheim als führender Anbieter für katheterbasierte interventionelle Behandlungen des Schlaganfalls in der Region. So werden durch mechanische Thrombektomien Verschlüsse größerer Hirnarterien effektiv behandelt. Diese Maßnahme ist Teil einer breiteren Strategie, die darauf abzielt, die Qualität der Notfallversorgung in Bayern weiter zu steigern.

Dr. Charlotte Rüther, Chefärztin der Neuroradiologie, unterstreicht: „Die spezialisierten Schulungen und die modernste Ausrüstung, die mit dem neuen Thrombektomie-Zentrum einhergehen, stärken nicht nur unser Team, sondern setzen auch neue Maßstäbe in der neuroradiologischen Versorgung.“ Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, setzt Bayern damit seine Anstrengungen zur weiteren Optimierung der akutstationären Schlaganfallversorgung fort. Strukturell, apparativ und personell besonders anspruchsvolle katheterbasierte interventionelle Behandlungen des Schlaganfalls bei Verschluss größerer Hirnarterien dürfen grundsätzlich nur noch an – bis dato – 32 Thrombektomie-Standorten in Bayern erbracht werden, die gewisse Mindeststandards erfüllen. Bei der mechanischen Thrombektomie wird ein Katheter von der Leistenarterie unter Röntgensicht bis in die Halsarterie vorgeschoben. Durch behutsames Einspritzen eines Kontrastmittels kann der Gefäßverschluss in der Hirnarterie dargestellt werden. Im Anschluss wird mit einem Mikrodraht und -katheter durch das Blutgerinnsel der Hirnarterie sondiert. Hierüber kann der Stentretriever (ein Maschengeflecht) freigesetzt werden, der das Blutgerinnsel mechanisch greifen kann. Anschließend wird der Stentretriever mit dem Gerinnsel unter zusätzlicher Absaugung zurückgezogen. Idealerweise kann der Blutfluss der Hirnarterie mit dieser Therapie vollständig wieder hergestellt werden.

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