Kiefersfelden/Rosenheim – Die Bundespolizei hat am Dienstag an der A93 bei Kiefersfelden einen Mann mit erheblichen Justizschulden verhaftet. Der deutsche Staatsangehörige hatte Geldstrafen von über 10000 Euro zu begleichen. Bundespolizisten überprüften den Pkw-Beifahrer an der Inntalautobahn im Rahmen der Grenzkontrollen. Aufgrund seiner Personalien fanden die Beamten heraus, dass der 30-jährige Deutsche mit zwei Haftbefehlen gesucht wurde. Diese beruhten auf Strafbefehlen der Amtsgerichte Freiburg und Bad Waldsee. Demnach musste der Mann wegen Steuerhinterziehung eine Geldstrafe in Höhe von 9500 Euro und wegen Betrugs eine Geldstrafe in Höhe von 990 Euro begleichen. Hinzu kamen dann auch noch die Verfahrenskosten, sodass sich die Justizforderungen gegen ihn auf insgesamt 10814 Euro beliefen.
Der aus Baden-Württemberg stammende Mann wurde in die Bundespolizei-Dienststelle nach Rosenheim gebracht. Dort zeichnete sich zunächst ab, dass er die geforderte Summe nicht zahlen konnte. Beinahe hätte er seine Strafe ersatzweise im Gefängnis „absitzen“ müssen. Die Gerichte hatten Ersatzfreiheitsstrafen von zusammengerechnet 223 Tagen festgesetzt. Ein telefonisch verständigter Onkel des Verhafteten sorgte buchstäblich in letzter Sekunde für Abhilfe. Er suchte die Bundespolizeiinspektion Rosenheim auf und zahlte den fünfstelligen Betrag bar ein. Im Anschluss durfte der finanziell unterstützte Neffe die Dienststelle verlassen.