Bad Aibling – Mit einem heiter-bunten Festakt feierte die Wirtschaftsschule Alpenland (WSA) ihr 75-jähriges Bestehen. Schulleiter Randolph John hieß Gäste aus der Politik, zahlreiche Bürgermeister und Vertreter von Behörden, Verbänden, Kammern und Schulen sowie aus der Wirtschaft und den Kirchen willkommen.
Beste Kontakte zur
regionalen Wirtschaft
„Die Wirtschaftsschule Alpenland ist eine der besten Wirtschaftsschulen in Bayern“, betonte der Direktor des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung, Dr. Alfons Frey, eingangs in seiner Festansprache. „Die Schule verfügt über eine große Dichte von hochmotivierten Lehrkräften, unterhält beste Kontakte zur regionalen Wirtschaft und hatte immer ein glückliches Händchen mit den Schulleitungen.“
Diese Schulart gibt es nur in Bayern. Begründet wurde sie im Jahr 1860. Sie habe inzwischen mehrere Reformen durchlaufen, so Frey. „Aktuell steht eine Fächermodifizierung an, unter anderem mit dem Ziel, das Profil als berufliche Schule zu stärken“ erläuterte er.
An die Stelle der sonst üblichen Grußworte traten Interviews, die auf erfrischende Weise Marlies Scheidl vom „Schulradio WSAlp“ führte. Ihr erster Interviewpartner war Landrat Otto Lederer. Er schilderte, dass der Landkreis für diese kommunale Schule nicht nur als Sachaufwandsträger für die Gebäude und deren Unterhalt, sondern auch für das Personal zuständig sei. Er bekannte, dass ihn die WSA begeistere und nannte als Grund „das Werteverständnis und das Miteinander“. Die große Zahl der Ehrengäste bei der Feier zeige, dass die WSA geschätzt werde.
Ebenfalls interviewt wurden die Bürgermeister Stephan Schlier (Bad Aibling) und Peter Kloo (Kolbermoor). Auf zwischenzeitliche Änderungen angesprochen, nannte Schlier die „JobFair“, verstärkte Tätigkeiten von SMV und Tutoren, den Schüleraustausch sowie bauliche Erweiterungen. Kloo konstatierte: „Die Gesellschaft verändert sich und eine Schule ist erfolgreich, wenn sie mit diesen Änderungen mithalten kann.“ Was sie der WSA auf ihrem weiteren Weg mitgeben würden, beantwortete Kloo mit: „Dass sie ihr Ohr auch weiterhin am Puls der Zeit haben und gut ausgebildete junge Leute für die Wirtschaft und auch für die Politik hervorbringen möge.“ Schlier stellte fest: „Die Schule soll auch weiterhin die zweite Heimat für die Schüler sein, denen mit dem Abschluss alle Wege offen stehen.“
Unter dem Programmpunkt „Retrospektive“ blätterten Maria Huber und Matthias Wolf in der WSA-Geschichte, beginnend mit dem zeitweisen Unterricht in einem Nebenraum des „Brückenwirts“ Kolbermoor in den Anfangsjahren, gefolgt von einer Holzbaracke und dem ersten „festen“ Schulgebäude im Jahr 1954. Ferner erwähnten sie die Umwandlung von der privaten in die „Städtische Handelsschule Kolbermoor“ 1964, die spätere Übernahme durch den damaligen Landkreis Bad Aibling und schließlich 1973 durch den Landkreis Rosenheim mit der WSA-Umbennung. 1974 erfolgte der Umzug nach Bad Aibling und 1979 der Bezug des eigenen Gebäudes.
Bebilderte
Rückschau
Zum bebilderten Rückblick zählten auch die vielen Entwicklungsschritte, die von den bisherigen Schulleitern, Heinz Ritter, Max Baier, Erich Leiter, Reinhard Metzner, Dr. Klaus Orel, Günther Rutz, Bärbel Marx und Randolf John, eingeleitet wurden. Aufgelockert wurde die Chronik durch Lieder der jeweiligen Zeit mit umgedichteten Texten, die Matthias Wolf anstimmte.
Abschließend dankte John „allen, die seit 75 Jahren unsere Schule mit Leben füllen“ und hob hervor: „Erziehung ist Beziehung, das ist die DNA unseres täglichen Lernens.“
Aufgelockert wurde der Festakt mit Vorführungen des Zauberers „Magic Alex“, der Trachtentanzgruppe mit Ziach-Begleitung durch Philipp Bergerhoff, des Musik-Duos Pius und Max Kern und mit dem Klavier-Solo „Fabelhafte Welt der Amelie“ von Laura Antretter.