Griesstätt – 68 Schülerinnen und Schüler der Heilerziehungspflege sowie 29 Heilerziehungspflegehelferinnen und Heilerziehungspflegehelfer feierten das Ende ihrer dualen Ausbildung an der Caritas Fachschule und den Einrichtungen der Behindertenhilfe. Mit viel Applaus und kleinen Geschenken wurden Marta Llorens Maluquer mit der Traumnote von 1,0 sowie Christiane Fellner (1,09) als jeweils Klassenbeste in der Heilerziehungspflegehilfe und Theresa Deininger, ebenfalls mit 1,0, sowie Jennifer Kerkel (1,1) und Eva Sieber (1,2) als jeweils Klassenbeste in der dreijährigen Ausbildung geehrt.
In ihrer Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen betonte Schulleiterin Michaela Heilmayr die Möglichkeiten der Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger sowie der Heilerziehungspflegehelferinnen und Heilerziehungspflegehelfer, die Stimmen derjenigen Menschen zu hören, die oft überhört werden. „Selbstbestimmung und Empathie sind“, so Heilmayr, „zwei grundlegende Prinzipien“, die die Arbeit in der Heilerziehungspflege prägen. Selbstbestimmung bedeutet, dass grundsätzlich jeder Mensch das Recht hat, sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. Empathie heißt andererseits, sich auch in den Menschen hineinzuversetzen, ihn zu verstehen und ihm so auch zu begegnen. Das ist die tägliche Aufgabe eines Heilerziehungspflegers, einer Heilerziehungspflegerin. „Sie hören zu, Sie versuchen zu verstehen und geben Ihrem Gegenüber das Gefühl von Wertschätzung und Respekt“, so die Schulleiterin.
Zu den Höhepunkten der Abschlussfeier, die traditionellerweise von den Schülerinnen und Schülern des zweiten Ausbildungsjahres zusammen mit einigen Lehrkräften vorbereitet wird, gehörte sicherlich auch der Gottesdienst in der Kirche des ehemaligen Klosters in Altenhohenau, der vom Projektchor unter der Leitung von Gerlinde Hofmann und Peter Weber eindrucksvoll musikalisch umrahmt wurde. Pfarrer Mayer, der geistliche Direktor der katholischen Landvolkhochschule am Petersberg bei Dachau, betonte, angelehnt an die ausgewählten biblischen Texte, die Bedeutung von Jesus, als dem Wegbegleiter und der Orientierungshilfe im Leben eines jeden Menschen und mahnte gerade in unserer Zeit nicht den Menschen zu trauen, „die mit schnellen Lösungen kommen“.
Sichtlich angetan von der familiären Atmosphäre an der Schule, betonte Christine Höppner, Geschäftsführerin des Instituts für Bildung und Entwicklung beim Caritas Verband, Altenhohenau sei schon etwas Besonderes, wo die Menschlichkeit großgeschrieben werde – jene Menschlichkeit, die ein besonderes Markenzeichen der Heilerziehungspfleger und -pflegerinnen sei.
Mit anerkennenden Worten dankte sie der Schulleiterin Michaela Heilmayr und dem Kollegium für die ausgezeichnete Arbeit im vergangenen Schuljahr und ermunterte die Absolventen und Absolventinnen diesen Geist von Altenhohenau in ihrem beruflichen Wirken weiterzutragen und den Menschen mit Behinderung immer in den Mittelpunkt ihres Handelns zu stellen.
emz