Rosenheim – In einer schnelllebigen Welt, die oft sehr vergänglich ist, Spuren zu hinterlassen, die auch bleiben, ist selten. Bei Bärbel Marx, Schulleiterin an der Staatlichen Berufsschule 1 in Rosenheim, ist das aber der Fall. Ihre Verabschiedung zeigte das überdeutlich auf.
Der stellvertretende Schulleiter Claus Schemm nannte es ein „Abschieds-Meeting“. Gemeint war die Verabschiedung der langjährigen Schulleiterin und geschätzten Kollegin. Ihr Wunsch war es, genauso verabschiedet zu werden, wie alle anderen. Also initiierte Schemm einfach das obligate Meeting, zu dem aber eine ganze Reihe Persönlichkeiten kamen, die mit und um die Bildung zu tun haben.
Angefangen bei Landrat Otto Lederer und Caroline Stahl, Regierungsschuldirektorin, über Professor Dr. Uwe Strohbeck von der Technischen Hochschule (TH) Rosenheim, Jutta Bremhorst und Michael Achter von der Regierung von Oberbayern bis hin zu Anna Bruckmeier vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) und zahlreichen Vertretern von Schulen im Landkreis.
Bärbel Marx zeigte sich erfreut über den überwältigend großen Besuch und stellte überrascht fest: „Es ist doch eine große Runde, mit der ich laufend zusammengearbeitet habe.“
Landrat Otto Lederer begann seine Rede mit einem Zitat von Benjamin Franklin: „Investition in Bildung zahlt die besten Zinsen“. Und er ergänzte diesen Satz und konstatierte: „Wir machen etwas, weil wir an die Zukunft glauben und weil sich das in der Zukunft auch mit Sicherheit auszahlt.“ Aber, so Lederer, „der Landkreis finanziert nur die Hülle, gefüllt wird das ganze durch das Schulleben von Lehrern, Schulleitung und Partnern.“ An Marx gewandt erinnerte er an das wegweisende Raumkonzept, das sie auf den Weg brachte, und das WLAN-Zeitalter, das mit ihr an der Berufsschule angebrochen sei. Er würdigte auch den Erfindergeist und die Kreativität der Schulleiterin. „Sie haben viele, viele Spuren hier hinterlassen“, bestätigte der Landrat stolz.
Die leitende Regierungsschuldirektorin in Oberbayern, Caroline Stahl, dachte an die vielen gemeinsamen Stunden zurück. Marx sei eine „wahre Vorreiterin modernen Unterrichts“ gewesen, eine Frau, die immer Lösungen gefunden habe. „Von deiner Kreativität haben wir profitiert“, lobte Stahl. Jutta Bremhorst von der Regierung von Oberbayern ergänzte das Gesagte um einige Errungenschaften der scheidenden Schulleiterin, wie ihre Beharrlichkeit und die Kompetenzorientierung. „Du hast uns wertvolle Impulse gegeben“, bestätigte sie.
Nach Dankesworten und Geschenken vonseiten des Personalrats durften auch Claus Schemm und das Schulleiterteam Danke und auf Wiedersehen sagen. „Bleib gesund und behalte dir deine Power, so wie wir sie erlebt haben“, würdigte Schemm die scheidende Lehrerin.Werner Stache