Die OVB-Heimatzeitungen beantworten samstags spannende Fragen rund um die aktuelle Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen über „Heldinnen und Helden“.
Wird man durch einen Kniefall zum Helden?
Ein Kniefall allein macht noch keinen Helden. Es sind die Bedeutung und der Kontext hinter dieser Geste, die einen Menschen zum Helden machen können. Ein herausragendes Beispiel dafür ist der ehemalige amerikanische Football-Quaterback Colin Kaepernick. Er löste durch seinen Kniefall während der amerikanischen Nationalhymne 2016 eine weltweite Bewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt aus.
Kaepernick kniete sich hin, um friedlich gegen die systematische Ungerechtigkeit und die Brutalität der Polizei gegenüber Afroamerikanern zu protestieren. Sein mutiger Akt war nicht ohne Konsequenzen: Er wurde heftig kritisiert, verlor seinen Platz in der National Football League NFL und sah sich mit erheblichem beruflichen und persönlichen Druck konfrontiert. Doch er blieb standhaft in seiner Überzeugung und setzte seinen Protest fort.
Kaepernick inspirierte viele Menschen weltweit, sich ebenfalls für Gerechtigkeit einzusetzen und den Mut zu haben, gegen Unrecht aufzustehen. Sein Kniefall wurde zum Symbol für Mut, Widerstand und den unermüdlichen Kampf für eine bessere und gerechtere Welt.