Besondere Kameras an Autobahnbrücken im Einsatz

von Redaktion

Keine Tempo-Kontrolle – Geräte sollen mit künstlicher Intelligenz bei der Verkehrsplanung helfen

Rosenheim/Traunstein/Mühldorf – Eines vorneweg: Die Polizei hat hier nicht ihre Finger im Spiel. Die kleinen, weißen „Kastl“ an den Brücken der A8, A93 oder A94 messen weder Geschwindigkeit noch Abstand. Die „Autobahn GmbH des Bundes“ erklärt auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen, was dahintersteckt: Die Kameras in der Mitte der Brücken erfassen und zählen den Verkehr auf Basis künstlicher Intelligenz. „Im April dieses Jahres haben die Zählungen für die Bundesverkehrszählung 2025 im Bereich der Autobahn-GmbH-Niederlassung Südbayern begonnen“, so ein Sprecher auf unsere Nachfrage. Noch bis Oktober werden die Kameras im Rahmen dieser Maßnahme zum Einsatz kommen. Die KI-basierte Videoerfassung des Straßenverkehrs ist schon seit dem Jahr 2021 getestet worden und habe sich bei den bisherigen Einsätzen bewährt. Die Ergebnisse der Straßenverkehrszählungen bilden eine der wichtigsten Planungsgrundlagen für alle weiteren Bauprojekte im Straßenbereich, heißt es vonseiten der Autobahn GmbH. Beispiel 2022: Damals waren auf der A8 bei Irschenberg rund 39000 Fahrzeuge je Richtung täglich unterwegs, bei Felden am Chiemsee dann zumindest noch ungefähr 27700. Auf der A93 wurden bei Kiefersfelden rund 19000 Fahrzeuge je Richtung gezählt und auf der A94 bei Ampfing 18000. Die Zahlen zwischen den jeweiligen Fahrtrichtungen unterscheiden sich nur marginal. Auch der Anteil des Schwerverkehrs geht aus den Zahlen hervor – und er liegt teils deutlich auseinander. Während es bei Felden nur zwölf Prozent Lkw waren, lag ihr Anteil bei Kiefersfelden bei 21 Prozent. Am Irschenberg machte der Schwerlastverkehr ungefähr 15 Prozent aus und bei Ampfing 17 Prozent.Xaver Eichstädter

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