Ermittlungen nach „Bombendrohung“

von Redaktion

Mehrere Anzeigen gegen Fahrgast

Rosenheim – Noch gibt es viele offene Fragen. Bekannt ist, dass der Rosenheimer Bahnhof am Sonntagabend für kurze Zeit gesperrt werden musste. Das bestätigte eine Sprecherin der Bundespolizei auf OVB-Anfrage. „Es hat eine polizeiliche Maßnahme gegeben“, sagt sie. Grund sei die Äußerung eines Zuggastes gewesen.

Zwei Züge wurden genauer kontrolliert

„Wir haben uns daraufhin zwei Züge genauer angeschaut. Einer davon wurde am Rosenheimer Bahnhof kontrolliert“, ergänzt die Sprecherin. Noch nähere Informationen gibt es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Es habe kurzzeitig der Verdacht im Raum gestanden, dass sich in einem Zug eine Bombe befinden könnte. „Zeugen haben sich bei der Polizei gemeldet“, sagt die Sprecherin des Präsidiums. Im Rahmen der Kontrolle stellten die Einsatzkräfte am Bahnhof einen jungen Mann zur Rede, der die Drohung während der Fahrt ausgesprochen haben soll. Zwar habe sich diese als Falschmeldung entpuppt, trotzdem muss der junge Mann jetzt mit den Konsequenzen leben. „Die Ermittlungen laufen“, sagt die Polizeisprecherin. Im Raum stehen wohl gleich mehrere Anzeigen.

Letzte Bombendrohung vor 20 Jahren

Der letzte größere Einsatz am Bahnhof liegt erst wenige Wochen zurück. Am Samstag, 13. Juli, wurde ein 65-Jähriger von einem Zug erfasst und tödlich verletzt. Die letzte Bombendrohung in Rosenheim liegt laut Polizeihauptkommissar Robert Maurer bereits 20 Jahre zurück. Im Mai 2004 rief eine Frau bei der Polizei an und drohte, alles in die Luft zu sprengen. „Wir konnten die Lage relativ zügig bewerten“, erinnert sich Maurer. Die Frau hatte sich mit ihrem Mann gestritten und verärgert die Polizei angerufen. Anna Heise

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