Kiefersfelden/Rosenheim – Die Rosenheimer Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen an der A93 drei Personen verhaftet. Am Sonntag brachten die Beamten eine Polin, einen Rumänen und einen Ungarn in verschiedene Justizvollzugsanstalten.
Die Polin war den Beamten in einem Reisebus aufgefallen. Bei der Kontrolle stellten die Polizisten fest, dass gegen sie ein nationaler Haftbefehl vorlag. Das Amtsgericht in Rostock hatte die Frau 2018 wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in mehreren Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Nach Verbüßen eines Teils der Strafe wurde sie unter der Maßgabe, vorerst nicht nach Deutschland zurückzukommen, aus der Haft entlassen. Mit ihrer Rückkehr wurde der Rest der Strafe fällig.
Allenfalls vorübergehend bleibt ein rumänischer Staatsangehöriger in Haft. Dorthin brachten ihn die Beamten, weil sich herausstellte, dass der ebenfalls in einem Bus kontrollierte Mann von den rumänischen Behörden wegen schweren Diebstahls europaweit gesucht wurde. Dem Europäischen Haftbefehl zufolge steht ihm in seiner Heimat ein Gefängnisaufenthalt von einem Jahr und neun Monaten bevor. Der 31-Jährige wurde auf Anordnung des Rosenheimer Amtsgerichts hin in eine Münchner Haftanstalt gebracht, wo er auf seine Auslieferung warten muss.
In die JVA Bernau wurde der ungarische Beifahrer eines Transporters gebracht. Er hatte offene Justizschulden in Höhe von 2320 Euro. Da er die Summe nicht begleichen konnte, ordnete die Justiz Erzwingungshaft an. Währenddessen wird er sich noch mit einer Anzeige wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen auseinandersetzen müssen. Der Mann trug tätowierte Hakenkreuze sowie die SS-Rune auf einem Unterarm zur Schau.