Wer hat die Currywurst erfunden?

von Redaktion

„Gehste inne Stadt, wat macht dich da satt? Ne Currywurst. Kommst vonne Schicht, wat Schönret gibt et nich als wie Currywurst“, knödelte 1982 Herbert Grönemeyer aus 4630 Bochum – damals war bei der gelben Post „Fünf“ noch nicht „Trümpf“, wie die spätere Postleitzahlverlängerung beworben wurde.

Inzwischen hat sich ein umfangreicher Historikerstreit rund um das soßenverschärfte Schmankerl entwickelt, das gerne mit Pommes genossen wird. Mit einer Gedenktafel erinnert Berlin an Berta Heuwer, die am 4. September 1949 an ihrem Charlottenburger Imbiss-Stand eine neue Tunke angerührt haben soll aus Tomatenmark, Worcestershiresauce, Currypulver und weiteren Gewürzen.

Das ließ sich Deutschlands zweitgrößte Metropole Hamburg nicht bieten. Der Schriftsteller Uwe Timm ist sich in „Die Entdeckung der Currywurst“ sicher, sein erstes Exemplar bereits 1947 gegessen zu haben.

Da konnte die Hochküche nicht tatenlos zuschauen: 1946 soll in der Schlossküche von Fürst Alexander von Schaumburg-Lippe in Bückeburg eine solche soßengeschärfte Wurst aufgetischt worden sein.

„Alles Currywurst – oder was?“ heißt ein weiteres Werk, in dem die Erschaffung des Magentratzlers in das Jahr 1936 in Duisburg verortet wird. Ein Peter Hildebrand soll die Idee gehabt haben, Tomatensoße mit Currypulver aufzupeppen. Es darf weitergeforscht werden, ob Goethe, Jesus oder Ötzi auch schon derartige Wurstzubereitungen zu sich genommen haben, spekulierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einem Beitrag. Wurst wie – die Currywurst gehört zur Rosenheimer Wiesn wie der Schaschlik-Spieß, das halbe Hendl oder der ganze Steckerlfisch, komplettiert durch gebrannte Mandeln und Zuckerwatte. An Guadn!hh

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