Die Neue bei den Rosenheim-Cops

von Redaktion

Interview So tickt „Sturm der Liebe“-Star Sophia Schiller

Rosenheim – Bei den Rosenheim-Cops gibt es ein neues Gesicht: Sophia Schiller, die sich in der TV-Serie „Sturm der Liebe“ einen Namen machte, wird ab Oktober in die Rolle der Kommissarin Astrid Schubert schlüpfen. Vorab spricht die gebürtige Österreicherin im OVB-Exklusiv-Interview, worauf sie sich am meisten freut, über ihre Kollegen am Set der Rosenheim-Cops und warum sie ihren großen Durchbruch in einer Rolle als Würstchen hatte.

Erinnern Sie sich noch an den Moment, als Sie erfahren haben, dass Sie bei den Rosenheim-Cops dabei sind?

Ja, tatsächlich. Auch deshalb, weil ich wenige Minuten zuvor eine Absage für eine andere Rolle erhalten hatte. Ich stand auf der Straße und wollte meiner Agentin gerade mitteilen, dass aus der einen Sache nichts geworden ist, da kam der Anruf aus München von den Rosenheim-Cops. Ich habe mich natürlich sehr gefreut. Eine Tür ist zugegangen, die andere hat sich geöffnet.

Wie ging es nach dem Telefonat weiter?

Ich wurde von zwei Produzenten zu einem Einführungsgespräch eingeladen, in dem mir noch einmal alles gesagt wurde, was ich über die Rosenheim-Cops wissen muss. Das war sehr spannend, weil ich einen ganz guten Eindruck davon bekommen habe, warum die Serie so erfolgreich ist.

Wann haben Sie die ersten Rosenheim-Cops kennengelernt?

Nach dem Gespräch gab es eine Kostümprobe mit vielen verschiedenen Lederjacken. Anschließend habe ich mich dann bei den ganzen Kollegen und Kolleginnen vorgestellt und Dieter Fischer kennengelernt. In den Tagen darauf waren dann auch Marisa Burger und Max Müller vor Ort, die ich auch gleich ins Herz geschlossen habe. Die familiäre Stimmung am Set hab ich gleich zu Beginn gespürt.

Waren Sie nervös, die neuen Kollegen kennenzulernen?

Ein wenig. Es war mir unheimlich wichtig, dass Dieter Fischer und ich gut miteinander auskommen, da wir sehr oft gemeinsam vor der Kamera stehen. Aber meine Sorgen diesbezüglich waren total überflüssig. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Auch in den Drehpausen haben wir viel herumgealbert.

Erinnern Sie sich auch noch an einige lustige Momente?

Ich singe schon seit vielen Jahren und weiß auch von Max Müller, dass er Opernsänger ist. Irgendwann, während einer Umbaupause, habe ich angefangen, das Lied „Mein kleiner grüner Kaktus“ zu singen. Max Müller ist eingestiegen und auch Dieter Fischer hat mitgesungen. Wir waren plötzlich dreistimmig und wollten gar nicht mehr aufhören. Sobald die Kamera aus war, haben wir wieder angefangen zu singen. Und demnächst treten wir vielleicht als die „Rosenheim Harmonists“ auf (lacht).

Wenn Sie sich entscheiden müssten: Schauspielerin oder Sängerin?

Schauspielerin. Ich habe mich damals gegen ein Musik- und für ein Schauspielstudium entschieden. Das Singen ist etwas, das ich super gerne mache und wo ich mich zum Teil am freiesten fühle. Aber ich glaube, dieses Gefühl wäre verloren gegangen, wenn ich es professioneller gemacht hätte. Hinzu kommt, dass man es in der Musikbranche heutzutage wirklich nicht einfach hat.

Wie sind Sie denn zur Schauspielerei gekommen?

Über die Theater-AG in der Schule. In der zwölften Klasse habe ich bei einem Sketch ein Würstl gespielt, das in der Pfanne gebraten wird und sich vornimmt, sein Leben zu ändern. Mein Lehrer war zu meiner großen Überraschung davon so begeistert, dass er mir nahegelegt hat, es ernsthaft in der Schauspielerei zu versuchen. Ich habe mich dann an ein paar Universitäten beworben und in Salzburg hat es dann geklappt.

Gab es jemals einen Punkt, an dem Sie sich gewünscht hätten, dass Sie etwas anderes gemacht hätten?

Ich glaube, ich würde lügen, wenn ich Nein sagen würde. Der Beruf bringt es mit sich, dass man immer wieder mal alles infrage stellt. Aber ich bin sehr glücklich, mit dem, was ich mache. In einem anderen Leben hätte ich aber auch Anwältin werden können (lacht).

Jetzt schlüpfen Sie in die Rolle der Kommissarin Astrid Schubert.

Das stimmt. Astrid Schubert kommt aus dem Norden, arbeitet aber schon sehr lange in Rosenheim und ist im Diebstahl-Dezernat tätig. Als Kind hat sie mal was geklaut, wurde erwischt und hat ordentlich Ärger bekommen. Das war der Moment, als sie beschloss, selbst Polizistin zu werden. Sie ist sehr bescheiden, Oberflächlichkeiten sind ihr nicht wichtig und sie hat prinzipiell zu allen einen guten Draht.

Haben Sie schon mal geklaut?

Als ob ich das im Interview zugeben würde (lacht). Aber natürlich habe ich noch nie was geklaut.

Wie waren Ihre Besuche in Rosenheim?

Schön. Ich war tatsächlich sehr überrascht, wie viele Menschen stehen geblieben sind, um die Dreharbeiten anzuschauen.

Haben Sie Sorge, wie Sie bei den Zuschauern ankommen werden?

Ich glaube, es ist ganz normal, dass man sich darüber Gedanken macht. Gerade, wenn man als Neue in so ein Traditionsformat kommt. Ich möchte keine Lieblingsfigur ersetzen und freue mich natürlich sehr, wenn meine Figur bei den Zuschauern gut ankommt.

Gibt es Rollen, in die Sie gerne einmal schlüpfen würden?

Da gibt es nichts Konkretes. Ich würde mich freuen, wenn ich beim Dreh mal singen oder auf Englisch spielen könnte. Vielleicht auch eine österreichische Rolle, bei der ich meinen Dialekt nicht verstecken muss (lacht). Interview: Anna Heise

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