Bahn ändert Sanierungspläne

von Redaktion

Mit dem Bus nach Salzburg oder München? Klingt nach einem längeren Unterfangen. Doch genau das wird Fahrgästen der Deutschen Bahn blühen. Nämlich dann, wenn die Generalsanierung der beliebten Pendler-Strecke ansteht. Wann das ist und wie der Nahverkehr geregelt werden soll.

Rosenheim – Wer regelmäßig mit der Bahn unterwegs ist, braucht vor allem eins: starke Nerven. Besonders dann, wenn entlang der Strecke Bauarbeiten stattfinden. Extra viel Geduld werden Fahrgäste im Jahr 2027 und 2028 benötigen, die die beliebten Pendler-Strecken nach München und Salzburg nutzen. Denn in diesen Jahren plant die Bahn große Sanierungsarbeiten – und zwar früher als bisher geplant.

Bauarbeiten
Brennerautobahn

„Die Generalsanierung des Abschnitts zwischen Rosenheim und Salzburg ist für den Zeitraum vom 5. Februar 2027 bis 9. Juli 2027 vorgesehen“, sagt eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf OVB-Anfrage. Ursprünglich sah die Planung allerdings anders aus. Demnach hätten die Arbeiten im ersten Abschnitt, also zwischen München und Rosenheim, im ersten Halbjahr 2027 stattfinden sollen. Die Generalsanierung zwischen Rosenheim und Salzburg hätte dann im zweiten Halbjahr folgen sollen.

Und warum die Verschiebung? Laut einer Mitteilung der Deutschen Bahn wurden die Pläne „auf Anregung der ÖBB und der italienischen RFI“ verschoben. „Hintergrund ist, dass 2027 umfangreiche Bauarbeiten auf der Brennerautobahn stattfinden, weshalb die Bahnkapazitäten für Güter- und Personenverkehr zur Gänze gebraucht werden“, heißt es weiter.

Von Februar bis Juli 2027 müssen also besonders Fahrgäste im Regionalverkehr auf der Strecke nach Salzburg zurückstecken. Denn: „Grundsätzlich werden Fern- und Güterzüge während der Generalsanierungen umgeleitet“, heißt es vonseiten der Bahn. Wer beispielsweise mit dem ICE fährt, muss sich also keine Sorgen um Schienenersatzverkehr oder Ähnliches machen. Anders sieht es für den Nahverkehr aus. Hier erarbeiten die entsprechenden „Aufgabenträger“ der Bahn-Sprecherin zufolge ein „leistungsfähiges Ersatzangebot mit Bussen“.

Wie lang man dann mit dem Bus von Rosenheim bis nach Salzburg brauchen wird, ist noch nicht klar. Die „Linien- und Haltestellenkonzeption“ werde bei der Planung „eng abgestimmt“. Weitere Details könne man allerdings aufgrund der frühen Planungsphase derzeit noch nicht nennen.

Ähnliches wird dann auch den Pendlern nach München im Jahr 2028 blühen – und zwar etwa ein halbes Jahr lang, wie die Sprecherin der Bahn erklärt. Mit Details hält sie sich allerdings zurück. Sie sagt lediglich: „Ein konkreter Termin für die Generalsanierung der Strecke München – Rosenheim befindet sich in der finalen Abstimmung und wird voraussichtlich noch in diesem Jahr feststehen.“

Doch nicht nur die Sanierungsarbeiten beschäftigen die Deutsche Bahn. Auch das Hochwasser, welches Mitte September in der Region für Unruhe sorgte, macht dem Verkehrs-Betrieb noch immer Arbeit. Zwar hielten sich die Auswirkungen des Hochwassers auf deutscher Seite glücklicherweise in Grenzen, dennoch ist eine Strecke in der Region von Beeinträchtigungen betroffen, erklärt die Sprecherin der Bahn.

Sperrung
durch Hochwasser

„Wir haben aktuell noch eine hochwasserbedingte Sperrung auf der Nebenstrecke Prien-Aschau“, sagt sie auf Anfrage. „Nach derzeitigem Stand können dort ab Anfang November wieder Züge fahren.“ Die besonders stark frequentierten Strecken zwischen Rosenheim, München und Salzburg waren glücklicherweise nicht betroffen.

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