Rosenheim – Der Landkreis Rosenheim konnte das Haushaltsjahr 2023 mit überraschend positiven Zahlen abschließen. Wie im Kreisausschuss vorgestellt, führten mehrere günstige Entwicklungen zu einem erheblichen Plus in der Allgemeinen Rücklage des Landkreises. Zudem konnte ein Anstieg der Schulden vermieden werden. Kämmerer Marcus Edtbauer erinnerte in der Sitzung an die Unsicherheiten im Herbst 2022, als der Haushalt für das Jahr 2023 geplant wurde. Damals lag die Inflationsrate über mehrere Monate hinweg jeweils über zehn Prozent, die Energiepreise stiegen an und vor dem ersten Kriegswinter in der Ukraine war unklar, wie viele Flüchtlinge noch in den Landkreis kommen würden. Daher wurde der Haushalt vorsichtig geplant.
Rücklagen gestärkt – Schuldenstand sinkt
Zu dem verbesserten Jahresergebnis trugen insbesondere geringere Ausgaben in den Bereichen Schulen und Soziale Sicherung bei. Mehreinnahmen resultierten vor allem aus den Schlüsselzuweisungen, die der Landkreis im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs vom Freistaat Bayern erhielt. Auch die Personalausgaben blieben unter dem geplanten Budget.
Diese Faktoren führten zu einem Anstieg der Allgemeinen Rücklage des Landkreises um 4,8 Millionen Euro auf 33,7 Millionen Euro. Der Schuldenstand sank auf 63,4 Millionen Euro, da aufgenommenen Darlehen von insgesamt 9,5 Millionen Euro Tilgungsleistungen von rund 9,6 Millionen Euro gegenüberstanden. Insgesamt lag der Haushalt 2023 mit einer Gesamtsumme von gut 415 Millionen Euro rund 7,9 Millionen Euro oder knapp zwei Prozent über dem Haushaltsplan.