Traunreut – Es war ein Großeinsatz für sämtliche Feuerwehren rund um Traunreut. Insgesamt 186 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren in der Nacht auf Samstag auf den Beinen, um ein Feuer zu löschen, das in einem großen Gebäude in der Munastraße ausgebrochen war. Erste Brandstelle: „Eine Zwischendecke in einer Shisha Bar“, sagt Hubert Hobmaier vom Kreisfeuerwehrverband Traunstein.
Doch die Rauchschwaden breiteten sich immer weiter aus, wodurch die Helfer von Freitagabend bis Samstagmittag damit beschäftigt waren, sämtliche Brandherde zu löschen. „Erst gegen 13 Uhr war am Samstag der Einsatz für uns beendet“, sagt Hobmaier. Seitdem sei zumindest die akute Gefahr gebannt.
Bis dahin hatte sich der entstandene Rauch über einige Geschäfte und Wohnungen in dem großen Gebäude ausgebreitet. 32 Anwohner mussten evakuiert werden. „Glücklicherweise wurde niemand schlimmer verletzt“, wie Polizei und Feuerwehr bestätigen.
Eine Rückkehr in die Wohnung war jedoch nicht mehr für jeden möglich. „Wir haben rund zehn Zimmer organisiert“, sagt ein Mitarbeiter des Traunreuter Hotels Mozart. Die meisten konnten bereits am Sonntag wieder in ihre Wohnungen zurück. „Nur ein Gast wird ein paar Tage länger bei uns bleiben“, sagt der Mitarbeiter. Zu groß sei in dessen Wohnung der Schaden durch Feuer und Rauch.
Die Ermittlungen über die Ursache hat die Kriminalpolizei übernommen. „Das ist allerdings gar nicht so einfach“, schätzt Kreisbrandmeister Hobmaier ein. In einem so großen Gebäude mit zahlreichen Versorgungsleitungen sowie Elektronik und Gasanlagen könnte der Brand an vielen Stellen entstanden sein.
Dementsprechend lange könnte die Kriminalpolizei brauchen, bis sie eine konkrete Aussage machen kann. Auch der Schaden ist bei der großflächigen Rauchentwicklung kaum abzusehen und könnte daher größer werden als zunächst angenommen. Eine erste vorsichtige Einschätzung der Polizei am Samstagmorgen lag im mittleren sechsstelligen Bereich.
Korbinian Sautter