Kolbermoor/Rosenheim – Ein Jahr nach der Teilverkehrsfreigabe der Westtangente Rosenheim zieht das Staatliche Bauamt Rosenheim eine positive Bilanz. Wie das Bauamt mitteilt, wird die Westtangente von den Verkehrsteilnehmern in der Region sehr gut angenommen. Dies führt zu einer Entlastung der parallel verlaufenden Straßen durch die Rosenheimer und Kolbermoorer Innenstadt um rund 10000 Fahrzeuge täglich.
Bernhard Gehrmann, Projektleiter der Westtangente, betont die positiven Entwicklungen seit der Freigabe im Herbst 2023: „Mit der Teilverkehrsfreigabe haben wir vor allem für den Autoverkehr schon einen wirklich guten Zwischenstand erreicht.“ Um die Auswirkungen der Freigabe zu analysieren, wurden vorab Verkehrszahlen erhoben und ein Gutachten in Auftrag gegeben. Die fortlaufenden Messungen an verschiedenen Zählstationen bestätigen die Entlastung der Innenstadtstraßen.
Trotz des hohen Verkehrsaufkommens bleibt die Strecke in Bezug auf das Unfallgeschehen unauffällig. Zudem hat sich der errichtete Wildschutzzaun bewährt, kein einziger Wildunfall wurde verzeichnet.
Das Staatliche Bauamt sieht jedoch an einigen Anschlussstellen, wie im Aicherpark, noch Verbesserungsbedarf. Gehrmann erklärt: „An dieser Stelle läuft die Ampelschaltung noch nicht so optimal, wie wir uns das vorstellen. Hier versuchen wir aktuell mit unserer Fachabteilung, Verbesserungen zu erzielen.“
Die größte verkehrliche Wirkung wird im kommenden Jahr erwartet, wenn die gesamte Westtangente für den Verkehr freigegeben wird. Dann sollen auch größere Lkw nicht mehr durch die Innenstadt von Rosenheim oder angrenzende Gemeinden fahren müssen. Um dieses Ziel im Herbst 2025 zu erreichen, laufen die Arbeiten im letzten Bauabschnitt zwischen der Anschlussstelle der RO19 und der Anschlussstelle zur St2080 auf Hochtouren.
Ein Meilenstein wird der Einschub der beiden rund 350 Tonnen schweren Brückenhälften bei der Eisenbahnüberführung in Wernhardsberg sein, der Ende Oktober und Anfang November geplant ist.