Chieming – Ein tragischer Unfall bei Dacharbeiten hat das Leben eines 34-jährigen Mannes gefordert. Der Arbeitsunfall ereignete sich am Montagnachmittag, gegen 15.50 Uhr, in Chieming. Der Arbeiter war auf einem offenen Dachstuhl tätig, stürzte dann aus bisher ungeklärter Ursache mehrere Meter in die Tiefe. Anschließend wurde er von einem herabfallenden Anbauteil getroffen. Trotz des schnellen Eintreffens der Rettungskräfte erlag der Mann an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Die Kriminalpolizei Traunstein hat unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen aufgenommen. Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, erklärte: „Es wird Tage oder Wochen dauern, bis die Kripo die Ermittlungen abgeschlossen hat.“ Es wird nun untersucht, ob die Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden. Laut der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft gelten bei Dacharbeiten strenge Regeln. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Installation eines geeigneten Arbeits- oder Schutzgerüsts. Allerdings komme es immer wieder zu Problemen bei der Einhaltung der Vorschriften. Ob im Fall des tödlichen Unfalls in Chieming die vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten wurden, ist Gegenstand der Ermittlungen. Derzeit kann nicht ausgeschlossen werden, ob etwa eine Missachtung der Vorschriften oder ein technisches Versagen eine Rolle gespielt haben. „Das müssen wir alles überprüfen“, betonte Stefan Sonntag. Martin Lünhörster