Rosenheim – Man kann von einem regelrechten Boom sprechen, der allerdings Geld kostet. Die niedrigschwelligen Beratungsangebote im Landkreis Rosenheim verzeichnen einen deutlichen Anstieg der Inanspruchnahme. Laut Angaben des Kreisjugendamtes stiegen die Anrufe beim Kinder- und Jugendtelefon im Jahr 2023 um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch das Elterntelefon verzeichnete eine Zunahme um 16 Prozent. Die Leiterin des Kreisjugendamtes, Sabine Stelzmann, betonte die Bedeutung dieser Angebote, die besonders abends und am Wochenende genutzt würden. Diese Hilfe benötigt natürlich Geld.
Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises bewilligte deshalb finanzielle Unterstützung in Höhe von 5000 Euro für diese Beratungsdienste. Zudem erhält der Kreisverband Rosenheim des Deutschen Kinderschutzbundes 14110 Euro für offene Familientreffpunkte in Wasserburg und Rosenheim. Dort können sich jeweils viermal pro Woche Mütter, Väter, Elternpaare, aber auch Großeltern kennenlernen, Erfahrungen austauschen und die Beratungsangebote nutzen. Zudem können die Kinder von null bis drei Jahren erste Erfahrungen mit Gleichaltrigen sammeln. Der vom Jugendhilfeausschuss beschlossene Zuschuss deckt die laufenden Kosten des Familien-Burgtreffs Wasserburg und des Familientreffpunkts Rosenheim, welche nicht über Spenden finanziert werden können.