Bad Aibling – Großeinsatz am Sonntagmittag in Harthausen bei Bad Aibling: Ein Feuer hat dort in einer Apartment-Anlage an der Schwimmbadstraße eine Wohnung verwüstet. Zwei Personen erlitten Rauchvergiftungen und mussten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Mann, ein deutscher Staatsangehöriger im Alter zwischen 40 und 50 Jahren, befindet sich in Polizeigewahrsam. „Es steht im Raum, dass es sich um Brandstiftung handelt“, teilte ein Polizeisprecher auf OVB-Anfrage mit. „Es besteht aber keine Gefahr für die Bevölkerung.“
Bad Aiblings Kreisbrandinspektor Max Goldbrunner war gegen 12.15 Uhr mit dem Auto gerade in Harthausen unterwegs, als ihn sein Sohn, der ebenfalls im Fahrzeug saß, auf den Rauch an der Schwimmbadstraße aufmerksam machte. Nahezu zeitgleich hörte Goldbrunner die ersten Sirenen der Feuerwehrfahrzeuge heulen, die sich auf den Weg in den Bad Aiblinger Stadtteil machten.
„Als wir eingetroffen sind, stand ein Apartment im Erdgeschoss bereits in Vollbrand“, berichtet Goldbrunner, woraufhin zunächst die gut 20 Personen, die sich im Gebäudekomplex befunden hatten, in Sicherheit gebracht wurden. Zwei Personen erlitten dabei Rauchvergiftungen und wurden vom Rettungsdienst in die Klinik gebracht, wie die Polizei mitteilte.
Das Feuer habe dann zunächst „ein bisserl nachgelassen“, ehe im hinteren Bereich der Wohnung plötzlich die Scheiben barsten und Sauerstoff in die Räumlichkeiten strömte, wodurch das Feuer wieder angefacht wurde. Über den Balkon erreichten die Flammen schließlich auch das Dach. „Binnen 15 Minuten haben wir denn Brand dann aber im Griff gehabt“, schildert Goldbrunner die dramatischen Minuten. Beteiligt waren an dem Einsatz rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren Harthausen, Ellmosen, Willing, Bad Aibling, Pullach, Kolbermoor sowie der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung.
Wie es zu dem Feuer gekommen ist, mit dieser Frage beschäftigt sich nun die Kriminalpolizei Rosenheim, die die Ermittlungen übernommen hat. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass es im Rahmen des Einsatzes zu einer Festnahme eines Mannes gekommen war, der nun bald vernommen werden soll. Ob es sich bei dem Mann um einen der 66 Personen, die an der Adresse gemeldet sind, handelt, dazu konnte der Polizeisprecher gestern keine Angaben machen. Auch zur Höhe des Sachschadens liegen bislang noch keine Erkenntnisse vor. Mathias Weinzierl